Der US-Chipkonzern Intel ist weiterhin das große Sorgenkind an der Börse. Nach dem deutlichen Kursrückgang im Jahr 2022 (knapp -47 Prozent) sah es so aus, als ob 2023 der Turnaround gelingen würde. Dazu trugen auch wieder deutlich bessere Quartalszahlen bei.
Zum Ende des Jahres stieg der Kurs auf ein Hoch bei 51,28 Dollar, sodass das Jahr mit einer starken Performance von fast +87 Prozent endete. Es handelte sich um das zweitbeste Börsenjahr in der Geschichte von Intel. Nur 1996 ging es mit einem Kursplus von 156 Prozent noch deutlicher nach oben.
In 2024 deutlich im Minus
In diesem Jahr stellt sich die Situation aber wieder völlig anders dar. Die Aktie notiert seit Jahresbeginn mit über 60 Prozent im Minus und steuert damit auf das schlechteste Börsenjahr zu. Anfang August hat der TSMC-Konkurrent erschreckend schwache Zahlen vorgelegt, die zeigen, dass sich der Turnaround schwierig gestaltet.
Intel gab eine enttäuschende Prognose ab, setzte die Dividende aus und kündigte zudem einen Stellenabbau von 15 Prozent der Belegschaft an, um den kostspieligen Konzernumbau zu finanzieren. An der Börse kam es zu einem wahren Kursmassaker, in dessen Folge die Aktie um 26 Prozent einbrach. Dies war der schwärzeste Börsentag seit 1974.
Intel Aktie Chart
Intel-Aktie erreicht Tief seit 2010
In den Tagen danach ging es zunächst weiter abwärts auf ein Tief bei 18,84 Dollar. Dabei handelte es sich um den niedrigsten Stand seit Oktober 2010. Auch wenn die Aktie auf dem deutlich reduzierten Kursniveau günstig erscheinen mag, ist sie das mitnichten.
Das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei knapp 90. TSMC weist als größter Konkurrent ein KGV von nur 30 auf. Bei einer anhaltend negativen Nachrichtenlage besitzt die Intel-Aktie damit auch weiterhin deutliches Abwärtspotenzial. Anleger sollten daher tunlichst von einem Investment absehen.
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