Der Paukenschlag kam am Dienstag: Nach Medienberichten hat das US-Wirtschaftsministerium bestimmte Exportlizenzen rund um den in Ungnade gefallenen chinesischen Netzwerkausrüster und Elektronikhersteller Huawei entzogen. Betroffen davon sind offenbar die US-Konzerne Qualcomm und Intel, die beide eigentlich Chips für Laptops und Mobiltelefone an Huawei liefern.
KI-Entwicklung: Republikaner erzürnt über Intels Partnerschaft mit China
Die Maßnahme aus Washington folgt laut Beobachtern auf die Vorstellung eines neuen Laptops von Huawei. Das Modell soll KI-fähig und mit einem neuen hochleistungsfähigen Prozessor von Intel ausgestattet sein. Dies zog Kritik republikanischer Abgeordneter auf sich, die der Biden-Regierung vorwarfen, indirekt den Fortschritt der Chinesen in Sachen KI zu unterstützen, indem das Weiße Haus Intel die Kooperation mit Huawei erlaubt habe.
„Diese Aktion wird die nationale Sicherheit der USA stärken, den amerikanischen Einfallsreichtum schützen und die Fähigkeit des kommunistischen Chinas verringern, seine Technologie voranzutreiben“, sagte nun die republikanische Kongressabgeordnete Elise Stefanik als Reaktion auf die neue Sanktionsmaßnahme gegen Huawei. Aus China hingegen kam prompt Kritik am „Missbrauch der Exportkontrollen“ vonseiten der USA, die „chinesische Firmen ohne Rechtfertigung“ unterdrückten, so das Außenministerium in Peking.
Intel-Aktie: Konzern nun etwas vorsichtiger bei der Prognose
Für Intel kommt die Nachricht zu einer Zeit, in der der Konzern ohnehin durch die schwächelnde Nachfrage nach traditionellen Rechenzentrums- und PC-Chips belastet ist. Für das erste Quartal hatte der Konzern enttäuschende Umsatz- und Gewinnzahlen vorgelegt. Und auch die Prognose wurde an der Börse eher mit Missmut aufgenommen.
Am Mittwoch äußerte sich der Chipgigant indes zu den Folgen des Huawei-Banns. Das US-Unternehmen betonte, dass der angepeilte Umsatzkorridor (12,5 bis 13,5 Mrd. USD) für das laufende zweite Quartal zwar aufrechterhalten werden könne. Die Erlöse würden sich jedoch angesichts der Maßnahme aus Washington eher in der unteren Hälfte der Spanne einpendeln.
Die Intel-Aktie hat zwischen Anfang April und dem 8. Mai rund -33 % an Wert verloren (Stand: 08.05.2024, 16:00 Uhr, Nasdaq).
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