Intel macht derzeit selbst keinen Hehl daraus, dass es in Sachen Fertigungstechnologie hinter die Konkurrenz zurückgefallen ist. Den Ton gibt bei High-End-Lösungen klar TSMC an, welches sich vor Aufträgen dank KI-Hype kaum retten kann. Mit Intel 3 will der blaue Riese nun aber zurückschlagen.
Beim VLSI Symposium auf Hawaii stellte Intel seine neue Fertigung erstmals auf der großen Bühne vor. Die Rede ist vom „ultimativen“ FinFET-Fertigungsprozess, bevor in Zukunft andere Ansätze verfolgt werden. Im Vergleich zu Intel 4 wird eine Leistungssteigerung um 18 Prozent in Aussicht gestellt. Das wäre ein noch größerer Sprung als seinerzeit bei TSMC, als beim Sprung von N5 auf N3 die Leistung um 15 Prozent erhöht werden konnte.
Bei Intel ist noch Geduld gefragt
Ob Intel sein Versprechen einhalten kann, werden wohl im zweiten Halbjahr Chips auf Basis von Sierra Forest und Granite Rapids zeigen. Doch selbst im besten Fall würde man mit TSMC noch nicht gleichziehen. Dies soll erst im kommenden Jahr mit Intel 18A gelingen.
Unter dem Strich macht Intel zwar offenbar Fortschritte, läuft der Konkurrenz aber weiterhin hinterher. Den Anlegern reicht das noch nicht aus, um schon in Kauflaune zu verfallen. Die Intel-Aktie musste heute Morgen wieder leichte Verluste hinnehmen und fiel zum Vormittag auf 28,58 Euro zurück. Schon bei 27,60 Euro lauert das derzeitige 52-Wochen-Tief.
Intel Aktie Chart
Da muss noch mehr kommen
Die Skepsis der Börsianer ist nachvollziehbar. Denn um TSMC Kunden abzuluchsen und im schwachen Foundry-Geschäft Marktanteile zu erringen, wird Intel in Sachen Leistung den großen Konkurrenten übertreffen müssen. Da es auch sonst beim Konzern in vielerlei Hinsicht längst nicht mehr richtig rund läuft, wird die Aktie von vielen Sorgen begleitet. Ein Ausbruch aus dem Abwärtstrend scheint da momentan kaum möglich zu sein. Hoffen lässt sich momentan wohl bestenfalls auf eine Stabilisierung und Seitwärtsbewegung.
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