Infineon kauft für Milliarden zu – und rüstet sich für die Autozukunft

Infineon übernimmt Marvells Auto-Ethernet-Geschäft. Warum der teure Zukauf trotzdem Sinn ergibt – und was Analysten zur Aktie sagen.

Auf einen Blick:
  • Infineon übernimmt für 2,5 Mrd. $ Marvells Ethernet-Sparte für vernetzte Fahrzeuge
  • Analysten sehen trotz hohem Kaufpreis strategische Vorteile und Margenpotenzial
  • Der Zukauf stärkt Infineons Rolle bei softwaredefinierten Autos und im IoT-Sektor

Infineon gehört zu den Schwergewichten der europäischen Chipindustrie – und führt den globalen Markt für Automobil-Mikrocontroller an. Jetzt investiert der Konzern 2,5 Milliarden Dollar in das Ethernet-Geschäft von Marvell Technology. Ziel: Die eigenen Systemlösungen für softwaredefinierte Fahrzeuge weiter stärken. Die Börse reagiert verhalten – Analysten hingegen zeigen sich überzeugt.

Ein Zukauf mit Signalwirkung

Mit dem Erwerb des Automotive-Ethernet-Geschäfts von Marvell will Infineon seine Führungsrolle im wachsenden Markt für vernetzte Fahrzeuge zementieren. Ethernet gilt als Rückgrat für die Datenkommunikation in künftigen Autoarchitekturen. Das bedeutet: Ohne schnelle, sichere Datenverbindungen kein autonomes Fahren, keine Over-the-Air-Updates, keine intelligente Fahrzeugsteuerung.

Marvells Brightlane-Technologie ergänzt das bestehende Portfolio von Infineon nahezu perfekt. Neben Mikrocontrollern, Leistungshalbleitern und Sensoren liefert der Konzern künftig auch die passenden Netzwerklösungen für zentrale Rechner- und Zonensysteme im Fahrzeug.

Infineon Technologies AG Aktie Chart

Teuer, aber strategisch sinnvoll

2,5 Milliarden Dollar für einen Bereich, der im laufenden Jahr voraussichtlich 225 bis 250 Millionen Dollar Umsatz macht – das klingt üppig. Tatsächlich liegt das Multiple beim über Zehnfachen des Jahresumsatzes. Zum Vergleich: Infineon selbst wird aktuell nur mit dem 2,5-Fachen seines erwarteten Umsatzes gehandelt.

Doch Analysten sehen im Deal trotzdem ein gutes Geschäft. Die Bruttomarge des gekauften Bereichs liegt bei starken 60 Prozent, die Kundenliste liest sich wie ein Who’s who der Autoindustrie – acht der zehn größten Hersteller sind dabei. Zudem bringt Marvell eine Auftrags-Pipeline im Wert von vier Milliarden Dollar bis 2030 mit.

Mehr als nur Autochips

Der Zukauf stärkt Infineons Position in einem der wichtigsten Zukunftsmärkte – doch das ist nicht alles. Ethernet-Technologie wird künftig auch in humanoiden Robotern und anderen IoT-Anwendungen gebraucht. Der Schritt passt also zur langfristigen Strategie, das Geschäft breiter aufzustellen und neue Wachstumsmärkte zu erschließen.

Die Finanzierung erfolgt durch bestehende Mittel und neue Kredite. Synergiepotenzial gibt es vor allem in der Forschung sowie bei der Nutzung der globalen Fertigungsinfrastruktur von Infineon.

Börse zurückhaltend – Analysten optimistisch

Trotz des grundsätzlich positiven Echos auf den Deal blieb die Kursreaktion zunächst verhalten. Der Grund liegt wohl in der vorangegangenen Erholung nach einem Kurseinbruch. Doch Analysten sehen den Schritt überwiegend positiv. Jefferies, UBS und Warburg Research bleiben bei ihrer Kaufempfehlung. Kursziele zwischen 41 und 43 Euro zeigen: Der Markt traut Infineon noch einiges zu.

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