IBM ist kein Unternehmen der lauten Schlagzeilen. Der US-Techriese ist bekannt für Mainframes, Beratung und den frühen Vorstoß in Künstliche Intelligenz (KI). In einer Zeit, in der Tech-Riesen Milliarden in KI stecken und für Schlagzeilen sorgen, setzt IBM lieber auf Substanz, Nachhaltigkeit – und Kundenbindung. Die Aktie ist weniger Spekulation, mehr Stabilität. Doch wie steht es um das Wachstumsversprechen?
Hybrid statt Hyperscaler: IBMs eigene Cloud-Strategie
IBM zählt nicht zu den typischen Cloud-Giganten wie Amazon oder Microsoft. Das liegt auch an der strategischen Entscheidung, auf Hybrid-Cloud-Lösungen zu setzen. Die Übernahme von Red Hat war 2019 ein wichtiger Schritt, um Unternehmen dabei zu helfen, ihre IT-Systeme schrittweise in die Cloud zu migrieren – ohne auf individuelle Anpassung oder Kontrolle verzichten zu müssen. Diese Nische ist kleiner, dafür die Kundenbindung oft stärker.
Mit Watsonx bietet IBM inzwischen eine KI-Plattform, die besonders in sicherheitsrelevanten Bereichen wie Gesundheitswesen oder Verteidigung gefragt ist. Dort punktet IBM mit Datenschutz, Langfristverträgen und technischer Expertise.
Die Zahlen: Beständig, aber nicht spektakulär
2024 steuerten Softwareerlöse rund 45 % zum Umsatz bei, getrieben durch Red Hat mit zweistelligem Wachstum. Insgesamt bleibt das Umsatzplus jedoch im einstelligen Bereich. Wachstum ja, aber nicht in Tech-typischen Dimensionen.
Die Consulting-Sparte liefert etwa ein Drittel des Umsatzes, zuletzt 20,7 Mrd. USD. Dabei trägt das Beratungsgeschäft rund 80 % der GenAI-Umsätze. Neue Impulse kommen durch die Übernahme von Hakkoda, einem Spezialisten für Daten- und KI-Transformation.
Das operative Ergebnis ist stabil. Die Bruttomarge liegt bei rund 57 %, der Free Cashflow bei über 12 Mrd. USD – genug, um Dividenden zu zahlen und kleinere Zukäufe zu finanzieren.
IBM Aktie Chart
Bewertung: Nicht billig, aber solide
Mit einem erwarteten KGV von gut 22 und einer Dividendenrendite von 2,8 % wirkt IBM im Tech-Vergleich preiswert, aber nicht mehr unterbewertet. Die Bewertung berücksichtigt bereits Teile des KI- und Cloud-Potenzials, ohne in Fantasie abzudriften.
Das Kurswachstum über die letzten Jahre zeigt: Anleger goutieren die neue strategische Richtung. Der Fokus liegt jetzt auf kontrolliertem Wachstum, nicht mehr auf großen Versprechungen.
Defensive Qualität im Depot
IBM bleibt ein defensiver Wert im Tech-Sektor. Langlaufende Verträge, stabile Kundenbeziehungen und ein Fokus auf Unternehmenslösungen schützen vor kurzfristiger Zyklik. Auch bei einem Konjunkturknick dürften die Einnahmen nicht einbrechen.
Zugleich bietet das Unternehmen durch die Konsolidierung seiner Cloud- und KI-Aktivitäten eine stille Wachstumsoption, die nicht jeder auf dem Radar hat.
IBM-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue IBM-Analyse vom 20. April liefert die Antwort:
Die neusten IBM-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für IBM-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.