Vor wenigen Tagen erst stellte Google mit Willow eine neue Generation von Quantenchips vor, welche bedeutende Fortschritte mit sich bringen soll. Doch auch die beste Hardware ist ohne die passende Software nicht viel wert. Genau darum will sich nun IBM kümmern, wenngleich kein direkter Zusammenhang zur Vorstellung von Google besteht.
In Chicago im US-Bundesstaat Illinois will IBM ein nationales Algorhithmuszentrum für Quantencomputing aus dem Boden stampfen, welches die Entwicklung von Software aus dem Bereich vorantreiben soll. Freuen kann das Unternehmen sich über staatliche Unterstützung. Illinois schießt 25 Millionen US-Dollar zu dem Projekt bei.
IBM: Eine Absichtserklärung
Viel mehr Details zu dem Projekt wurden noch nicht genannt. In der dazugehörigen Pressemitteilung fehlt es nicht an euphorischen Worten und der Feststellung von Zukunftspotenzial. Wann der Standort in Betrieb gehen könnte, scheint aber noch offen zu sein. Das Ganze hat ein wenig den Charakter einer Absichtserklärung.
Grundsätzlich ist es für IBM aber nicht verkehrt, schon früh auf Zukunftstechnologien zu setzen. Noch haben Quantencomputer in der Praxis eine eher geringe Bedeutung und es steht viel Grundlagenforschung an. In Zukunft könnten sie klassische Computer bei speziellen Berechnungen aber um Längen übertreffen, beispielsweise bei der Kryptographie.
(Noch) nicht im Mittelpunkt
IBM Aktie Chart
Solche eher fernen Zukunftsszenarien spielen an der Börse momentan nicht die größte Rolle. Dort liegt der Fokus weiterhin auf Cloud und KI, wo IBM aber ebenfalls ansehnliche Fortschritte erzielen konnte. Nicht ohne Grund ging es mit dem Aktienkurs in diesem Jahr bisher um rund 50 Prozent aufwärts. Der positive Trend ist zuletzt etwas eingeschlafen, doch ernsthafte Korrekturen gab es auf hohem Niveau noch nicht zu sehen. Zum Wochenende standen 221,20 Euro auf der Anzeigetafel.
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