Die IBM-Aktie hat kürzlich einen absoluten Meilenstein erreicht. Im September wurden die Höchststände aus dem Jahr 2013 überschritten, die demnach mehr als zehn Jahre Bestand hatten. Auch der Oktober brachte zunächst weitere Kursgewinne mit sich, die die Aktie im Hoch bis auf 237,37 Dollar hievten.
Zum Ende der vergangenen Woche ist es nun aber erstmals zu stärkeren Gewinnmitnahmen gekommen. Auslöser waren dabei die Zahlen zum dritten Quartal, die umsatzseitig leicht unter den Erwartungen lagen. Bei den Bruttomargen und beim Gewinn fielen sie aber besser aus als gedacht.
Neuausrichtung braucht Zeit
Ausgebremst wurde das Unternehmen durch ein schwaches Geschäft in der Beratungs- und Infrastruktursparte. Deutlich besser lief es im Softwarebereich mit einem Umsatzplus von fast 10 Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar. Der traditionsreiche Computerkonzern richtet das Geschäft seit Jahren neu aus und legt den Fokus dabei zunehmend auf die Bereiche Software und Dienstleistungen.
Zuletzt profitierte die Aktie auch vom anhaltenden KI-Boom, da Anleger darauf setzen, dass Umsätze und Gewinne in Zukunft durch diese Anwendungen stark ansteigen könnten. Die eher bescheidenen Prognosen für das EPS-Wachstum, die bis 2026 jährlich bei etwa 5,5 Prozent liegen, sollten allerdings zur Vorsicht mahnen.
IBM Aktie Chart
Ist die IBM-Aktie zu stark gestiegen?
Vor diesem Hintergrund bleibt es fraglich, ob ein KGV von fast 30 gerechtfertigt ist. Die Aktie liegt damit deutlich über ihrem 5-Jahres-Durchschnitt von 14,4. Aus charttechnischer Sicht wird es darum gehen, dass der Kurs in der laufenden Korrektur über dem alten 2013er-Hoch bei 206,22 Dollar bleibt.
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