IBM-Aktie: KI für lau!

IBM stellte kürzlich neue KI-Modelle vor, die quelloffen daherkommen und kostenlos heruntergeladen werden können. Geld will das Unternehmen auf anderer Weise verdienen.

Auf einen Blick:
  • IBM stellt mit Granite 3.0 neue KI-Modelle vor.
  • Der Konzern betont die Offenheit der Lösungen.
  • Umsatzschübe werden vor allem mit Blick auf die Plattform Watsonx erhofft.
  • Die Anleger scheinen noch etwas skeptisch zu sein.

Im nicht enden wollenden KI-Rennen stellte IBM kürzlich in Las Vegas seine neue Generation von Sprachmodellen vor und geht damit einen eigenen Weg. Die Software wird als Open Source angeboten, einigen Beobachtern zufolge nimmt der Konzern es dabei auch genauer als beispielsweise Meta. Der Download ist grundsätzlich kostenfrei möglich und die KI-Modelle lassen sich von Unternehmen nach Bedarf anpassen.

An eben solche richtet sich das Angebot auch vordergründig. Selbstredend entwickelt IBM das Ganze aber nicht nur aus Spaß an der Freude. Unterstützung zur Implementierung und Anpassung gibt es mit dem kostenpflichtigen Tool Watsonx. Die Hoffnung dürfte also sein, dass sich Abnehmer darauf einlassen, um von den neuen Möglichkeiten der KI profitieren zu können.

IBM geht voran

Bezüglich der Fähigkeiten von Granite 3.0 verspricht IBM, dass die Modelle sich mit ähnlichen Angeboten der Konkurrenz problemlos messen kann. Unabhängige Tests dazu liegen bislang noch nicht vor. Das dürfte sich aber alsbald ändern, denn erste Varianten der Granite-Modelle sind bereits auf der Watsonx-Plattform verfügbar.

Zu einem späteren Zeitpunkt soll das Ganze auch über die Software-Suite von Nvidia verfügbar sein. Allem Anschein nach ist IBM sehr bemüht darum, seine KI-Modelle in die Hände möglichst vieler Abnehmer zu bringen. Damit unterscheidet sich der Ansatz beispielsweise von Microsoft, wo für die Nutzung von KI-Funktionen für Unternehmen stets Gebühren anfallen und ein genereller Zugriff auf Quellcode nicht vorgesehen ist.

Die Aktionäre halten sich zurück

IBM Aktie Chart

Der Ansatz von IBM verspricht auf lange Sicht eine weite Verbreitung, da den Anwendern kaum Hürden in den Weg gestellt werden. Dennoch scheinen die Anleger noch so ihre Zweifel zu haben. Die IBM-Aktie reagierte kaum auf die Vorstellung und tappte am Montag auf der Stelle. Kleinere Kursverluste konnten im nachbörslichen Handel wieder ausgeglichen werden und es blieb bei sehr ansehnlichen 232,20 US-Dollar. Seit rund zwei Wochen scheinen die Bullen sich aber nicht weiter in Richtung Norden zu trauen.

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