Liebe Leser,
Nel Asa ist nun auf dem Weg dazu, die Geheimnisse um das wirtschaftliche Geschehen zu lüften. Immerhin wird das Zahlenwerk zum vierten Quartal bekannt gegeben. Es ist fast sicher, dass die Zahlen rot sein werden – einige Analysten erwarten sogar tiefrote Zahlen, heißt es. Immerhin gibt es aber eine frohe Botschaft für den Markt. Wird dies reichen, um einen neuerlichen Turnaround in Richtung steigender Kurse zu schaffen? Die Börsensind gespannt.
Nel Asa: Die Zahlen werden rot sein
Die gute Nachricht ist sicherlich die wichtigste Botschaft. Der Umsatz soll steigen, so der Konsensus. Die Norweger würden 24,6 Millionen Euro erlöst haben, so die Erwartung. Gegenüber dem Umsatz im dritten Quartal wäre dies eine Steigerung um 1,7 Millionen Euro. Vergleichsmaßstab kann allerdings nur der Umsatz des vorhergehenden vierten Quartals sein – auch gegenüber 2020 würden die Umsätze leicht steigen.
Das Ergebnis des vierten Quartals wird wie (fast) immer einen ernüchternden Blick auslösen. 10,7 Millionen Euro Verlust werden vor Bewertung der Zinsen, Steuern und Abschreibungen in den Büchern stehen, so die Erwartung (EBITDA). Dies ist angesichts eines Umsatzes in Höhe von 24,6 Millionen Euro herbe.
Im Jahr 2021 soll Nel ASA insgesamt einen Umsatz in Höhe von 814,9 Millionen Euro erwirtschaftet haben. Dabei wäre der Verlust in Höhe von fast 39 Millionen Euro bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auch für das Gesamtjahr erheblich. Die Marktkapitalisierung beläuft sich auf ungefähr 1,5 Milliarden Euro.
Dass die Aktie im Abwärtstrend verläuft, ist zumindest nicht überraschend. Die Notierungen haben nun allerdings nur wenige Cent Abstand zum GD38, dem technischen Indikator, der kurzfristige Entwicklungen verdeutlicht. Die Aktie ist noch nicht abgeschrieben. Dennoch sind die Auswirkungen der jüngsten Kursentwicklungen beträchtlich. Der Markt hat den Aktienkurs in den vergangenen vier Wochen immerhin um mehr las -13,4 %nach unten geschickt. Innerhalb von fünf Tagen ging es für den Titel trotz der Gewinne am Dienstag insgesamt um annähernd 7 % abwärts.
In drei Monaten verlor der Titel insgesamt sogar 40 % und hat damit einen mächtigen Abschlag hinnehmen müssen. In einem Jahr stehen -61 % zu Buche. Der Trend scheint jedenfalls die schwache Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Unternehmens selbst bereits vorweg genommen zu haben. Die Kurse sind in der Zeit auch aus technischer Sicht weit nach unten gelaufen.
Der GD200 verläuft in Höhe von 1,58 Euro. Damit ist der Kurs klar im Baisse-Modus. Die 100-Tage-Linie hat nun 1,51 Euro erreicht und ist ebenfalls mehr als 20 % vom aktuellen Aktienkurs entfernt. Nel Asa wird nun die Zahlen präsentieren – ob der Trend ausgerechnet jetzt entscheidend drehen kann?
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