Liebe Leser,
gestern ging es für Nel ASA an den Börsen relativ steil nach unten. Die Norweger verloren in einem durchaus lebendigen Handel etwa 5 %. Dies ist der größte Verlust unter den namhaften Wasserstoff-Anbieter gewesen und hat damit Fragen ausgelöst. Ist Nel Asa zu schwach, nachdem der Titel vor Wochen mit einer Kapitalerhöhung die Märkte überrascht hat?
Nel Asa: Das bleibt
Nel Asa ist unter den prominenteren Wasserstoff-Werte tatsächlich über einen längeren Zeitraum einer der schwächeren Titel. In den zurückliegenden 52 Wochen ging es um 42 % nach unten, während die kanadische Ballard Power sogar 53 % abgegeben hat. Zum Vergleich: Plug Power aus den USA musste innerhalb eines Jahres nur einen Rücksetzer von -8 % hinnehmen und ist damit in diesem Segment zumindest statistisch betrachtet die Nr. 1.
Nel Asa hat zuletzt sogar einige interessante Nachrichten auf den Markt bringen können. Dennoch hat dies offenbar nicht gereicht, um die Stimmung in den Griff zu bekommen. In einer Woche verlor der Wert immerhin 10 %.
Einen Grund hat zumindest die US-Investmentbank Goldman Sachs angedeutet. Die Zahlen für das erste Quartal stehen an. Goldman Sachs ist der Ansicht, dass es „saisonbereinigt“ geringere Gesamterlöse und auch „sonstige Erträge“ im Quartalsvergleich gebe. Zudem spricht die Studie von einem anhaltenden Druck auf die Bruttomargen. Kurz gesagt: Nichts genaues weiß man noch nicht.
Dennoch ist die Börse vor Zahlen der Unternehmen dieser Branche fast schon traditionell vorsichtig. Die Wahrheit jenseits aller Kooperationsmeldungen umfasst meist das Eingeständnis, dass die laufenden Erlöse und auch Erträge bei weitem noch nicht dem Wert entsprechen, den die Aktienmärkte dem Unternehmen zuweisen. Wirtschaftlich betrachtet ist für Nel Asa weder 2024 noch 2024 bereits ein Gewinn zu erwarten, der namhaft sein könnte – es stehen aller Wahrscheinlichkeit nach sogar Verluste ins Haus. Die Quartalszahlen werden dies erneut belegen.
Die Börsen reagieren nun mit dem bezeichneten Abschlag. Dies wird besonders für die technische Analyse wichtig. Denn jetzt hat Nel Asa alle bedeutenden technischen Signale nach unten drehen müssen. Der GD38 als kurzfristiger Signalgeber bei 1,62 Euro ist schon weit unterkreuzt. Der GD100 ist mit 1,52 Euro aktuell auch schon weiter entfernt, ebenso der GD200 in Höhe von 1,57 Euro.
Auch das Momentum ist in verschiedenen zeitlichen Dimensionen negativ, ebenso die Relative Stärke nach Levy. Damit ist die Stimmung zunächst im roten Bereich. Hoffnung kann nun wiederum aus der Analysten-Szene kommen. Immerhin konnte Nel Asa zwei Banken zu einem starken Kursziel animieren. Die Berenberg spricht von 20 NOK bzw. 2 Euro, Baader Bank gar von 25 Kronen und damit sogar 2,50 Euro. Jetzt gilt es indes, schnell wieder die Marke von 2,50 Euro zu überwinden.
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