Hochtief-Aktie: Warum -10%?

Die Hochtief-Aktie sackte am Montag um zehn Prozent ab. Was steckt hinter dem massiven Kurssturz des Baukonzerns?

Auf einen Blick:
  • Die Hochtief-Tochter Abertis scheiterte mit einer Schadensersatzklage.
  • Das Oberste Gericht in Spanien billigte nur einen sehr kleinen Betrag zu.
  • Abertis ist Konzessionär der spanischen Mittelmeer-Autobahn AP-7.

Heute morgen dümpelte die Hochtief-Aktie noch bei knapp 110 Euro herum, doch plötzlich stürzte der MDAX-Titel gegen 13 Uhr um rund zehn Prozent in die Tiefe. Was war da los?

Ein negativer Gerichtsentscheid

Vonseiten des Unternehmens gab es keine Nachrichten, weshalb zunächst Unklarheit über die Ursache des Kurssturzes herrschte. Als Auslöser stellte sich schließlich ein Gerichtsentscheid in Spanien heraus.

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Die Dritte Kammer des Obersten Gerichtshofes Spaniens hat eine Forderung von Abertis, dem Konzessionär der Autobahn AP-7 entlang der spanischen Mittelmeerküste, weitgehend zurückgewiesen. Hochtief hatte Abertis vor fünf Jahren übernommen.

Abertis forderte mehr als 4,3 Milliarden Euro Schadensersatz vom spanischen Staat. Das Oberste Gericht des Landes gestand dem Unternehmen nun lediglich eine Zahlung in Höhe von 33 Millionen Euro zu.

Wie stark sind die Auswirkungen?

Die Hochtief-Aktie hat sich in den vergangenen zwölf Monaten hervorragend entwickelt und legte in diesem Zeitraum um fast 90 Prozent zu. Aufgrund des einmaligen Effekts des Gerichtsurteils dürften sich die mittelfristigen Auswirkungen in Grenzen halten.

Anleger sollten den Kurssturz am Montag deshalb nicht überbewerten. Das Gerichtsurteil hat keine direkten Konsequenzen für das operative Geschäft von Hochtief.

Ob sich der seit Ende 2022 anhaltenden Aufwärtstrend in den kommenden Tagen fortsetzt, wird davon abhängen, ob die Widerstandszone bei 99/100 Euro hält. Sollte der Kurs der Hochtief-Aktie den Widerstand durchbrechen, droht ein weiterer Kursruckgang.

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