Hitachi hat für das 1. Halbjahr solide Zahlen präsentiert. Bei einem leichten Wachstum konnte der Gewinn deutlich gesteigert werden. Der Umsatz stieg um 2,6% auf rund 4,5 Bio Yen. Unterm Strich verbesserte sich der Gewinn um mehr als ein Fünftel auf 199,86 Yen pro Aktie. Allerdings ist der Gewinnsprung in erster Linie auf Sondereffekte zurückzuführen. Hitachi hat unprofitable Geschäftsbereiche verkauft, um sich so wieder stärker auf seine Kernkompetenzen konzentrieren zu können. Die Verkaufserlöse fließen dabei direkt in den Ausbau der verbleibenden Geschäftsbereiche. So soll die Marktposition im Wettbewerb verbessert und das Wachstum in den Kernbereichen wieder stärker angekurbelt werden.
Dazu setzt Hitachi auch auf externes Wachstum. Denn durch gezielte Akquisitionen soll das Wachstum noch schneller vorangetrieben werden. Zuletzt wurde die Übernahme der Stromnetzsparte vom Konkurrenten ABB in die Wege geleitet. Die Schweizer Sparte umfasst rund 2.800 Mitarbeiter. Die Transaktion soll Mitte 2020 endgültig abgeschlossen sein. Nach eigenen Angaben möchte Hitachi die Geschäfte weiterführen und sämtliche Mitarbeiter übernehmen.
Damit positioniert sich Hitachi klar in Richtung Europa. Derzeit sind die westlichen Industriestaaten im Vergleich zum asiatischen Heimatmarkt noch unterrepräsentiert. Das soll sich in Zukunft ändern. Mit der Übernahme der ABB-Sparte erwirbt Hitachi also nicht nur neue Stromnetze, sondern geht einen großen Schritt auf Europa zu.
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