Mit einem Minus von fünf Prozent stürzt die Hensoldt-Aktie am Dienstag in die Tiefe und ist einer der schwächsten Werte im deutschen Nebenwerteindex MDAX. Was hat so stark auf den Kurs des deutschen Rüstungsunternehmens gedrückt?
Zwei gute und eine schlechte Nachricht
Schlechte Nachrichten vom Unternehmen selbst gibt es jedenfalls nicht. Erst am Wochenende stellte Hensoldt auf der Luftfahrtausstellung ILA in Berlin sein neues multifunktionales Infrarot-Detektionssystem vor. Es ermöglicht laut Unternehmensangaben eine bessere Warnleistung mit hoher Reichweit und geringer Fehlerrate.
Zudem bestätigte Hauck Aufhäuser Investment Banking zum Wochenbeginn seine Kaufempfehlung der Hensoldt-Aktie und beließ das Kursziel bei 49 Euro. Damit sehen die Investmentbanker ein Aufwärtspotenzial von fast 45 Prozent für den Rüstungstitel.
Grund für den Optimismus von Hauck Aufhäuser ist der von Bundeskanzler Scholz angekündigte Kauf von 20 weiteren Eurofighter-Maschinen. Diese werden wahrscheinlich mit Elektronik aus dem Hause Hensoldt ausgestattet.
Möglicherweise lasten die Folgewirkungen der Europawahl auf dem Kurs der Hensoldt-Aktie. In vielen europäischen Ländern gingen rechte Parteien gestärkt aus der Wahl hervor. Das könnte den Druck auf die Regierungen in manchen Ländern erhöhen, die Ukraine nicht mehr wie bisher im Krieg gegen Russland zu unterstützen und die Verteidigungsausgaben zu reduzieren.
Eine interessante Kaufgelegenheit?
Anleger sollten nicht vergessen, dass die Hensoldt-Aktie in den ersten drei Monaten des Jahres sehr gut gelaufen ist. Bei weiteren Kursrückgängen ergeben sich interessante Einstiegsgelegenheiten für langfristig orientierte Anleger.
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