Eine furiose Börsenwoche endete an den hiesigen Märkten mit Gewinnmitnahmen und Korrekturen. Die Hensoldt-Aktie bekam dies auf den ersten Blick besonders heftig zu spüren. Am Freitag rutschte der Titel um 12,4 Prozent in die Tiefe und landete dadurch bei 64,25 Euro. Auf den zweiten Blick gibt es aber wenig zu meckern.
Trotz des kleinen Knicks ist im Wochenvergleich ein Plus von knapp 27 Prozent festzustellen, womit Hensoldt sogar vielbeachtete Titel wie beispielsweise Rheinmetall outperformen konnte. Dass die Abschläge gestern so hoch ausfielen, lag letztlich auch daran, dass es vorher besonders rasant in Richtung Norden ging. Die Rallye muss damit noch nicht am Ende angekommen sein.
Hensoldt: Es gibt erste Zweifel
Dennoch warnen einige Beobachter davor, dass die Hensoldt-Aktie schon jetzt überbewertet sein könnte. Zu diesem Schluss kommt beispielsweise Kepler Chevreux, wie „Der Aktionär“ berichtet. Dort wird am vorherigen Kursziel zwar nicht gerüttelt. Nach den schwindelerregenden Aufschlägen der letzten Tage liegt dieses mit 52,40 Euro eben ein gutes Stück unter dem letzten Schlusskurs.
Hensoldt Aktie Chart
Folgerichtig streicht das Analysehaus den neutralen Ausblick und vergibt stattdessen eine Verkaufsempfehlung. Das könnte durchaus die gestrigen Korrekturen noch weiter befeuert haben. Zwar handelt es sich nur um eine Analystenstimme von vielen und die Plattform „MarketScreener“ präsentiert noch immer fünf klare Kaufempfehlungen gegenüber zwei negativen Einschätzungen. Doch das durchschnittliche Kursziel lässt kein Aufwärtspotenzial mehr erkennen.
Vorschusslorbeeren
Festhalten lässt sich recht nüchtern, dass bei der Hensoldt-Aktie derzeit zukünftige Aufträge eingepreist werden. Das passiert nicht zu Unrecht, da Europa bekanntlich massiv aufzurüsten gedenkt. Dennoch können Anlegerinnen und Anleger nur darüber spekulieren, welche konkreten Aufträge daraus für Hensoldt resultieren. Zeigen muss sich nun, ob die Anteilseigner richtig geschätzt haben.
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