Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Hensoldt-Aktie sich in den letzten Tagen etwas abgekühlt hat. Am Dienstag schrieb der Titel bei 81 Euro noch einen neuen Kursrekord. Bis zum Wochenende ging es auf 67,90 Euro zurück, woraus sich Verluste von gut 15 Prozent ergeben. Mancherorts ist da schon von „Einbrüchen“ oder gar einem „Crash“ die Rede.
Zumindest der bescheidene Autor dieser Zeilen kann eine solche Entwicklung aber beim besten Willen nicht erkennen. Die euphorische Stimmung mag sich etwas normalisiert haben, nachdem sowohl Bundestag als auch Bundesrat den Schuldenplänen von Union und SPD zugestimmt haben und die notwendige Grundgesetzänderung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unterzeichnet wurde.
Hensoldt blickt nach vorn
Doch trotz einiger Gewinnmitnahmen blickt die Hensoldt-Aktie derzeit noch auf Zugewinne von über 40 Prozent im Monatsvergleich und seit Jahresbeginn hat der Wert des Titels sich sogar mal eben verdoppelt. Es müsste noch einiges mehr passieren, um den übergeordneten Aufwärtstrend tatsächlich und nachhaltig zu Fall zu bringen.
Hensoldt Aktie Chart
Allerdings gibt es kaum Argumente, die für ein solches Szenario sprechen würde. Zwar lässt sich darüber diskutieren, wo genau Hensoldt überbewertet ist und ob die eingepreisten Auftragseingänge in der Praxis überhaupt machbar wären. Doch die massiven Aufrüstungspläne Europas dürften letztlich sehr verlässlich dafür sorgen, dass es in den kommenden Jahren viel Wachstum zu sehen geben wird.
Unverzichtbar
Die Sensoren von Hensoldt sind dabei in vielen militärischen Anwendungsgebieten nicht wegzudenken und demensprechend werden die Dienste des Konzerns aller Voraussicht nach schwer gefragt sein. Das Potenzial nach oben scheint allenfalls durch die Produktionskapazitäten gedeckelt zu werden. Solche lassen sich aber freilich ausbauen, insbesondere in einer Realität, in welcher die Bundesregierung bei der Verteidigung mehr oder minder unbegrenzte Mittel zur Verfügung hat. Die nächste Kursexplosion lässt sich bei der Hensoldt-Aktie zwar nicht versprechen. Der Trend zeigt aber noch immer klar in Richtung Norden.
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