Die Ungewissheit um die Zukunft der Ukraine-Hilfen hat in den letzten Tagen Rüstungswerten den Stecker gezogen. Zuvor hatten sich die Papiere von Rheinmetall, Hensoldt & Co. sehr stark präsentiert und waren in eine bullische Bewegung übergegangen. Seit Beginn dieser Woche zeigt die Kurve aber wieder nach unten.
Bei Hensoldt belaufen sich die Kursverluste seit Wochenbeginn auf über 6 Prozent. Damit steht nun auch der vermeintliche Ausbruch aus dem Abwärtstrend seit dem Rekordhoch von Anfang April wieder zur Disposition. Sollten die Bullen keine rasche Antwort parat haben, deutet einiges auf einen Fehlausbruch hin.
Berlin sorgt für Unmut
Was ist überhaupt geschehen? Finanzminister Christian Lindner hat in einem Schreiben an das Verteidigungs- und das Außenministerium erklärt, dass vorerst keine zusätzlichen Gelder für die militärische Unterstützung der Ukraine freigegeben werden sollen. Eine endgültige Entscheidung steht aber noch aus.
Nichtsdestotrotz zeigt die Reaktion an der Börse, dass Anleger wieder deutlich vorsichtiger agieren. Eine Verringerung der deutschen Ukraine-Hilfen könnte sich negativ auf die Auftragslage auswirken, da der Rüstungselektronikspezialist von der militärischen Unterstützung besonders stark profitiert.
Hensoldt Aktie Chart
Wie geht es für die Hensoldt-Aktie weiter?
Sorgen bereitet auch die nach wie vor sehr hohe Bewertung von Hensoldt, dessen Aktie aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 76 bewertet wird. Eine Verschlechterung der Auftragslage könnte das KGV weiter nach oben treiben. Es ist daher durchaus Vorsicht geboten.
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