Vor wenigen Tagen hat die US-Regierung die wichtige IT-Unterstützung für Waffensysteme in der Ukraine eingestellt und damit z.B. die HIMARS-Raketen weitestgehend nutzlos gemacht hat.
Diese Raketen und deren nun unbrauchbar gemachten Zielsysteme sind ein wichtigstes Asset für die ukrainischen Streitkräfte in ihrem Verteidigungskampf gegen Putins Russland.
USA könnten eigene Waffensysteme im Ausland jederzeit unbrauchbar machen
Die Maßnahme aus Washington hat jedoch noch wesentlich größere Dimensionen. Die Frage lautet nun: Wer garantiert dafür, dass die USA ihre zum Beispiel nach Europa verkauften Waffen, die zum großen Teil inzwischen ebenfalls softwaregetrieben sind, nicht auch irgendwann unbrauchbar machen?
In der Folge könnte die Nachfrage nach US-Waffensystemen spürbar zurückgehen. Trump könnte also mit seiner Ukraine-Politik der US-Rüstungsindustrie einen Bärendienst erwiesen haben – was sich bereits anhand der Aktienverläufe ablesen lässt. So zeigten US-Rüstungsaktien zuletzt Schwäche, während die europäischen Branchentitel deutlich nach oben schossen.
Airbus warnt vor US-Rüstungsimporten
Nun hat auch Airbus die Gefahr amerikanischer Rüstungsimporte betont. Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern hat die Politik ausdrücklich vor Bestellungen in den USA gewarnt und sich für mehr europäische Unabhängigkeit ausgesprochen. Mit Blick auf das von Union und SPD forcierte Verteidigungspaket forderte Airbus-Rüstungschef Michael Schöllhorn im Gespräch mit der „Augsburger Allgemeinen“, dass es keine so gute Idee sei, sich bei neuen Waffensystemen auf die USA zu verlassen.
Der Manager verwies dabei auch auf die Querelen rund um Grönland. Trump hatte angekündigt, sich die zu Dänemark gehörende Insel einverleiben zu wollen – im Zweifelsfall mit militärischem Zwang. In einem solchen Worst-Case-Szenario könnte die US-Regierung die von Dänemark genutzten F-35-Kampfjets unbrauchbar machen, deutete Schöllhorn an.
Hensoldt usw.: Europas Rüstungsindustrie ist jetzt gefragt
Profiteure einer Abkehr von den USA im Rüstungsbereich wären die europäischen Akteure – unter anderem auch Airbus und dessen frühere Sensorsparte, die inzwischen als Hensoldt firmiert und an der Börse notiert ist.
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