Hensoldt-Aktie: Grandioses Marktpotenzial!

Hensoldt bringt eine erfolgreiche Militärtechnologie in den zivilen Bereich. Im Mittelpunkt: das Passivradar Twinvis.

Auf einen Blick:
  • Hensoldt vertieft Kooperation mit Deutscher Flugsicherung (DFS).
  • Passivradar Twinvis soll auch im zivilen Bereich zum Einsatz kommen.
  • Zuvor hatten Studien die Leistungsfähigkeit des Systems bestätigt.

Nach etlichen Rüstungsaufträgen meldet Hensoldt nun auch Fortschritte bei einer zivilen Kooperation. Nach eigenen Angaben hat der Sensorspezialist mit der Deutschen Flugsicherung (DFS) einen Vertrag unterzeichnet. Dieser soll es ermöglichen, Hensoldts Passivradar Twinvis zur Sicherung des zivilen Luftverkehrs einzusetzen. Der Nutzungsvertrag ist bis Ende 2026 datiert.

Twinvis fungiert als Passivradar als reiner Empfänger. Heißt: Das Radar sendet keine Signale aus, sondern ortet Ziele über die Auswertung von reflektierten Signalen vorhandener Fremdsender. Im militärischen Kontext kann dadurch eine verdeckte Überwachung ermöglicht werden, was eine Störung des Radars durch den Feind erschwert.

Hensoldt: Studien zu ziviler Nutzung von Twinvis offenbar erfolgreich

Nun wurde untersucht, ob Twinvis auch im zivilen Bereich Sinn ergibt. Hierfür wurden zwei vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Studien durchgeführt. Dabei wurde das Passivradar etwa in der Nähe des Frankfurter Flughafens aufgestellt. Bei den Studien arbeiteten Hensoldt und die DFS bereits zusammen. Die Ergebnisse waren laut Hensoldt so überzeugend, dass die DFS nun eine Erweiterung der Kooperation forciert.

So ermögliche etwa die Kombination der stationären, nicht rotierenden Passivradarantenne mit der hochentwickelten Twinvis-Software eine sekündliche Aktualisierung der Position aller erfassten Flugzeuge. Dadurch könnten auch sehr schnell manövrierende Flugziele wie Segelflugzeuge oder Militärflugzeuge stabil verfolgt werden, erklärte Hensoldt. Gleichzeitig sei die Passivradar-Technologie robuster und weniger wartungsintensiv als konventionelle Radaranlagen, was die Kosten senke und somit gerade für den Privatsektor attraktiv sei.

Hensoldt-CEO spricht von „großem Marktpotenzial“

„Die Studien haben gezeigt, dass das Passivradar auch für die Sicherung des zivilen Flugverkehrs eine hohe Leistungsfähigkeit aufweist“, betonte Hensoldt-Chef Oliver Dörre. „Nachdem das System im militärischen Bereich bereits erfolgreich im Einsatz ist, ergibt sich daraus auch ein großes Marktpotential für die Flugsicherung.“

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