Auch am Dienstag ging die Rüstungs-Rallye an der Börse weiter. Die Hensoldt-Aktie verzeichnete am Vormittag ein Plus von satten 10,3 % auf 70,6 Euro hat damit allein auf 7-Tages-Sicht rund 45 % zugelegt. Auf 1-Monats-Sicht lag das Plus gar bei 83 % und auf 6-Monats-Sicht bei 131 % (Stand: 04.03.2025, 10:00 Uhr).
Rüstungs-Aktien, Hensoldt: EU plant „Wiederaufrüstung Europas“
Unterstützung gab es am Dienstag erneut von der Politik – diesmal insbesondere aus Brüssel. So hat EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen einen 800 Milliarden Euro schweren Plan für die europäische Aufrüstung ins Gespräch gebracht.
Dieser hört auf den Projektnamen „Wiederaufrüstung Europas“ und soll die Sicherheit der EU-Mitgliedstaaten auch ohne die USA gewährleisten. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, die Militärhilfen für die Ukraine vorerst auszusetzen und damit die seit dem Ende des 2. Weltkriegs bestehende Sicherheitsordnung Europas infrage gestellt.
USA wenden sich von Europa ab: Von der Leyen betont Dringlichkeit
Um die EU-Staaten bei der Aufrüstung zu unterstützen, will von der Leyen einen 150 Milliarden Euro schweren Fonds aufsetzen. Zudem sollen die Schuldenregeln für die Mitgliedstaaten gelockert werden.
Die Kommissionspräsidentin betonte am Dienstag die Dringlichkeit des Vorhabens. „Die echte Frage ist, ob Europa bereit ist, so entschieden zu antworten, wie die Situation es erfordert“, betonte von der Leyen mit Blick auf die Meldungen aus dem Weißen Haus, die eine sicherheitspolitische Abkehr der USA von Europa signalisieren.
Hensoldt-Aktie triumphiert am Dienstagvormittag über Konkurrenten
Für die europäische Rüstungsindustrie dürfte sich somit eine noch umfangreichere Sonderkonjunktur ergeben, als dies ohnehin in den letzten Jahren bereits der Fall war.
Interessant ist, dass gerade die Hensoldt-Aktie am Dienstagvormittag ihre Zuwächse zunächst deutlich erfolgreicher verteidigen konnte als andere Branchen-Titel. Während Hensoldt zum oben genannten Zeitpunkt noch mit mehr als 10 % im Plus stand, gab es zum Beispiel bei Renk, Leonardo und BAE Systems bereits teils deutliche Gewinnmitnahmen.
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