Am Freitag gab die Hensoldt-Aktie mit einem Kursplus von über sechs Prozent ein deutliches Lebenszeichen von sich und setzte sich an die Spitze des MDAX. In den vergangenen Wochen war das Papier des Rüstungselektronikherstellers gehörig unter Druck geraten. Seit Ende März gab die Hensoldt-Aktie gut 20 Prozent ihres Wertes ab. Was steckt hinter der positiven Kursreaktion zum Wochenende?
Eine positive Studie
Befeuert wurde der Kurs der Hensoldt-Aktie durch eine positive Analyse durch Hauck Aufhäuser Investment Banking. Deren Analysten hatten den deutschen Rüstungswert erstmals gecovered und empfehlen ihn zum Kauf.
Das Kursziel von Hauck Aufhäuser für die Hensoldt-Aktie liegt bei 49 Euro. Damit prognostizieren die Banker ein weiteres Upside von gut 30 Prozent sowie ein neues Allzeithoch für den Rüstungstitel.
Angesichts der Abhängigkeit der modernen Kriegsführung von einer schnellen, präzisen und verlässlichen Erfassung von Zielen und Bedrohungen stehe der Rüstungselektronikmarkt, in dem Hensoldt tätig sei, vor einem strukturellen Wachstum, so die Einschätzung von Hauck Aufhäuser.
Ganz schön teuer
Die Krux ist nur, dass die Hensoldt-Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 60 aktuell ziemlich teuer geworden ist. Die Messlatte für den deutschen Rüstungselektronikkonzern liegt damit sehr hoch. In den kommenden Quartalen muss das Unternehmen liefern, ansonsten ist die Fallhöhe für die Aktie sehr groß.
Anleger, die lieber etwas weniger Risiko im Rüstungsbereich eingehen wollen, sollten sich die besser die Aktien großer US-amerikanischer und französischer Rüstungskonzerne ansehen.
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