Im Januar wurde die Henkel-Aktie zum Abschuss freigegeben, nachdem der Konsumgüterhersteller einen enttäuschenden Ausblick gegeben hatte. Zahlreiche Analysten strichen in der Folge ihre Kursziele zusammen und stuften den Titel herunter. Dies blieb auch den Anlegern nicht verborgen, die die Aktie um fast 14 Prozent auf 83,12 Euro fallen ließen.
Seitdem konnte sich das Papier wieder etwas erholen, doch weiter als bis auf 89,83 Euro vermochten die Anleger den Kurs bislang nicht ansteigen zu lassen. Damit ist gerade einmal die Hälfte der Verluste wettgemacht worden. Auf das Jahr gesehen notiert die Aktie mit 6,54 Prozent im Minus, was im historischen Vergleich eine klare Underperformance bedeutet. Ergeben sich daraus Chancen?
Blick auf das Renditedreieck
Um die Kursperformance besser einordnen zu können, sehe ich mir gerne das sogenannte Renditedreieck an. Hierbei werden beliebige Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkte zum Ende eines Jahres betrachtet, um so die jeweils erzielten Renditen zu ermitteln. Außerdem wird ein Durchschnittswert für alle im betrachteten Zeitraum erzielten Renditen gebildet.
Es zeigt sich, dass Anleger, die Ende 2003 bei Henkel eingestiegen und Ende 2018 wieder ausgestiegen sind, eine Per-Annum-Rendite in Höhe von 10,8 Prozent erzielt haben. Auch zu jedem anderen Exit-Zeitpunkt wäre eine positive Rendite erzielt worden, im Mittel sogar 12,5 Prozent pro Jahr. Seit 1998 gab es sieben Verlustjahre und dreizehn Jahre, in denen eine positive Rendite erzielt wurde. Eine Kaufen-und-Halten-Strategie hätte insgesamt in 86,67 Prozent der Fälle zu einer positiven jährlichen Rendite geführt.
Wo liegt das Kursziel?
Rechnet man alle Renditepaare seit 1998 zusammen, ergibt sich eine Per-Annum-Rendite in Höhe von 9,33 Prozent. Statistisch gesehen könnte die Aktie am Ende des Jahres also noch deutlich im Plus stehen und eine um gut 15 Prozentpunkte höhere Rendite erreichen als zu diesem Zeitpunkt. Daraus würde sich ein Kursziel von 104,30 Euro ergeben.
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