Hella-Aktie: Nach der Übernahme – was ist jetzt zu tun?

Die Aktie des Autozulieferers und Scheinwerferspezialisten Hella befindet sich seit März 2020 in einem Aufwärtstrend, der seinen vorläufigen Höhepunkt in der vergangenen Woche beim Stand von 68,72 Euro erreichte. Dabei handelte es sich um ein neues All-Time-High. Dem vorausgegangen waren Übernahmespekulationen, die sich in den folgenden Tagen auch konkretisierten. Nun steht fest, dass der französische Autozulieferer Faurecia den Zuschlag bekommen hat. Die verbleibenden Aktionäre erhalten je Aktie 60 Euro plus eine Dividende in Höhe von 96 Cent. Damit wird Hella mit insgesamt 6,8 Mrd. Euro bewertet. Faurecia steigt durch die Übernahme zur Nummer 7 unter den globalen Autozulieferern auf.

Die Hella-Aktie ist in den letzten Tagen wieder etwas zurückgekommen und notiert nun auf Höhe des Übernahmeangebots bei 61,02 Euro. Das Chartbild ist neutral einzuschätzen, da der Kurs zwar oberhalb der 50-Tage-Linie (EMA50) verläuft, der Supertrend hingegen einen Bärenmarkt anzeigt. Dies hat ein neutrales Signal zur Folge.

Die bisherige Performance könnte Aufschluss darüber geben, wie sich die Aktie im weiteren Jahresverlauf noch entwickelt. Gemessen am Jahreseinstandspreis notiert die Aktie aktuell mit 15,39 Prozent im Plus. Im historischen Vergleich bedeutet dies bereits eine leichte Overperformance, da sich die durchschnittliche Rendite (bei Berücksichtigung aller seit dem 2010 erzielten Renditen) auf 9,38 Prozent beläuft. Aus der mittleren Rendite leitet sich ein Zielwert von 57,86 Euro ab. Statistisch gesehen könnte es für die Aktie also noch ein Stück nach unten gehen und die Rendite am Ende des Jahres etwa 6 Prozentpunkte niedriger ausfallen. Dies führt zu einem Verkaufssignal.

Was sagen die Analysten zur Hella-Aktie?

Geht es nach den fundamental orientierten Analysten, liegt der faire Wert der Aktie durchschnittlich bei 56,154 Euro und damit fast 8 Prozent unterhalb des aktuellen Kursniveaus. Das Anlagevotum fällt gemischt aus. Zurzeit beschäftigen sich 16 Analysten mit dem Titel, von denen 3 für Buy, 10 für Hold, einer für Underweight und 2 für Sell plädieren. Dies führt zu einem weiteren neutralen Signal.

Unter dem Strich erhält die Hella-Aktie nur 1 von 3 Punkten und ist damit leicht bärisch einzuschätzen. Solange sich das Chartbild nicht weiter aufhellt und es eine bullische Einschätzung seitens der Analysten gibt, drängt sich ein Investment nicht auf.

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