Liebe Leser,
die US-Zentralbank entzieht dem Markt seit Monaten Geld – und kaum jemand spricht darüber. Einige der Auswirkungen sehen Sie in diesen Tagen: Die Börsenkurse schwanken fast ungewöhnlich stark. Klare Trends scheint es nicht mehr zu geben. Die meisten Analysten erklären dies mit „Gewinnmitnahmen“, mit dem Jahreszyklus (weil im Sommer die Kurse ohnehin immer schlechter sind) oder mit den sinkenden Unternehmensgewinnen. Zumindest ein Teil der Wahrheit ist wesentlich banaler: Den Märkten geht schlicht und ergreifend das Geld aus.
FED reduziert ihre Bilanzsumme
So hat die bekannte „St. Louis Fed“, eine der Fed-Organisationen, bekanntgegeben, dass die Fed insgesamt ihre eigene Bilanzsumme weiter reduziert hat. Aktuell beläuft sie sich auf 3.255 Milliarden Dollar. Dies sind ungefähr 900 Milliarden oder mehr als 20 % weniger als die schon erreichte Höhe von gut 4.150 Milliarden Dollar (von 2014 an). In diesem Jahr sank die Bilanzsumme um annähernd 5%.
Was sagt uns das, wenn die Leitmedien darüber schon nicht berichten und die Börsianer dies offenbar gar nicht wissen? Die Fed hatte die Geldmenge durch Kredite infolge der Finanzkrise 2008 unglaublich stark nach oben getrieben (letztlich um den Faktor 5 von gut 800 Milliarden Dollar auf die genannten mehr als 4.000 Milliarden Dollar). Da Geld immer durch Kredite entsteht (in der Geldschöpfung der Banken werden Kredite per Knopfdruck auf die Konten gebucht, die um ein Vielfaches höher als die eingezahlten Beträge sein dürfen und stehen als „Geld“ unmittelbar für Ausgaben zur Verfügung), kann Geld durch Rücknahme von Krediten auch wieder entzogen werden.
Genau dies passiert, da der Markt mit Geld überflutet worden ist. Nur hat die Fed darüber wenig gesprochen. Sie hat vielmehr sogar darauf verwiesen, dass sie – wie von Trump gefordert – die Zinsen zunächst niedrig belasse. So können kostengünstige Kredite vergeben werden.
Im Hintergrund aber reduziert sich wie beschrieben die Geldmenge einfach – und dies trifft dann exakt die Märkte, die ohnehin gut bewertet oder gar überbewertet sind. Aktienmärkte und Immobilien. Die Fed wird weiter Luft ablassen. Klammheimlich, aber wirkungsvoll. Die Unternehmen können noch so beeindruckende Gewinne erwirtschaften, die geringeren Geldmengen drücken tendenziell auf die Aktienkurse und Immobilienpreise.
Die einzige Frage, die bleibt: Erleben wir hier einen schleichenden Prozess oder wacht der Finanzmarkt eines Tages einfach auf und merkt, was hier gerade passiert? Dann kann es zum Ausverkauf kommen. Da der US-Markt aber auch die Richtung für Deutschland und die EU vorgibt, müssen Sie sich auf einen möglicherweise schleichenden Abwärtsprozess einstellen.
Im Grunde können wir alle froh darüber sein, dass dies noch kaum jemandem aufgefallen zu sein scheint – so können Sie sich in aller Stille darauf vorbereiten. Legen Sie sich eine Strategie und klare Ausstiegsmarken zurecht, wenn Sie in Aktien investieren. Sie könnten diese Marken noch brauchen.
Gold dürfte in dieser Phase übrigens tendenziell profitieren. Der Geldstrom war am Goldmarkt weitgehend vorbeigelaufen – der Goldpreis kann tendenziell eher deutlich steigen, wenn die Angst langsam überhand nimmt. Noch aber gilt: Sie haben etwas Zeit. Die Geldmenge sieht sich – zum Glück – so gut wie niemand an.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Christian Waffenschmidt
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