Heidelberger Druck-Aktie: Ein böses Omen?

Ende Juni kletterte die Heidelberger Druck-Aktie zum ersten Mal seit November 2018 wieder über die 2-Euro-Linie und seither sind die Bullen vor allem damit beschäftigt, diesen Erfolg zu verteidigen und sich gegen mögliche Korrekturen zu wehren. Das ist ihnen zuletzt auch ganz gut geglückt.

Die vergangene Woche brachte jedoch einen ersten Schreckmoment mit sich. Nachdem der Titel am Dienstag noch bis auf 2,16 Euro steigen konnte, gaben die Kurse am Donnerstag bis auf 1,91 Euro nach. Augenscheinlich setzten hier erste Gewinnmitnahmen ein, welche dem Aufwärtstrend einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen wollten.

Schreck lass nach

Der Freitag brachte für die Aktionäre dann aber zunächst wieder die Erlösung. Dank Zugewinnen von 4,36 Prozent erreichte die Heidelberger Druck-Aktie per Wochenschluss einen Stand von respektablen 2,04 Euro. Der Angriff der Bären darf damit zunächst als abgewehrt gelten. Fraglich ist jedoch, ob es bei diesem einmaligen Schluckauf bleiben wird.

Rein charttechnisch hätte die Heidelberger Druck-Aktie durchaus das Potenzial, noch höhere Kursregionen in Angriff zu nehmen. Allerdings ist weiterhin mit möglichen Gewinnmitnahmen zu rechnen, hat das Papier sich doch seit November um rund 300 Prozent verbessert. Dass da manch einer schwach wird und Gewinne in die Tat umsetzen möchte, ist kein allzu unrealistisches Szenario.

Wie geht es mit der Heidelberger Druck-Aktie weiter?

Auf der Nachrichtenseite ergibt sich für die Heidelberger Druck-Aktie insgesamt ein gemischtes Bild. Profitieren konnte der Titel im laufenden Jahr sehr von den Aktivitäten bei seinen Wallboxen zur Aufladung von E-Fahrzeugen. Außerdem wurde mit dem Speedmaster CX 104 eine sehr interessante neue Bogenoffsetdruckmaschine vorgestellt, welche in China wohl viele potenzielle Abnehmer findet.

Dem gegenüber steht ein anstehender Rechtstreit nach dem geplatzten Verkauf von Gallus, welcher sich nach Ansicht von Experten über Jahre hinziehen könnte. Der Ausgang des Ganzen ist dabei, wie so oft bei Rechtsstreitigkeiten, völlig ungewiss.

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