Heidelberger Druck wird oftmals ein eher langweiliges Image attestiert. Am Freitag aber hat der deutsche Maschinenbauer nun überraschende Akzente gesetzt, die die Aktie zeitweise an die Spitze des SDax katapultierten.
So lief es für Heidelberger Druck im letzten Quartal
Was war passiert? Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat am Freitag ihre Zahlen für das abgelaufene Jahresviertel (erstes Geschäftsquartal 2024/24) vorgestellt. Kurzum: Trotz makroökonomischer Belastungsfaktoren hat sich der Traditionskonzern behauptet. Demnach stieg der Umsatz in den drei Monaten bis Ende Juni um 2,6 Prozent auf 544 Millionen Euro.
Doch es war vor allem der Profit, der an der Börse für Aufsehen gesorgt hat. So schoss das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) gegenüber dem Vorjahresquartal um 75 Prozent auf 45 Millionen Euro nach oben. Die EBITDA-Marge, die Aufschluss über die operative Profitabilität eines Unternehmens gibt, verbesserte sich daher ebenfalls sehr deutlich – um 3,1 Prozentpunkte auf 7,7 Prozent. Das Nachsteuerergebnis verdoppelte sich indes auf 10 Millionen Euro.
Heidelberger Druck machte vor allem für den asiatischen Markt Hoffnung. Hier habe der Auftragseingang deutlich angezogen. In anderen Teilen der Welt sei die Nachfrage allerdings eher gedämpft.
Prognose bestätigt – Analysten überzeugt
Für das gesamte Geschäftsjahr 2024/24 (per Ende März 2024) rechnet das Management weiterhin mit einem Umsatz von 2,45 Milliarden Euro und einer EBITDA-Marge von 7,2 Prozent. Das wäre in etwa das Niveau des Vorjahres. Heideldruck sieht darin angesichts der schwerwiegenden konjunkturellen Belastungsfaktoren trotzdem ein Erfolg.
Und auch einige Analysten stimmen da offenbar zu. Der Druckmaschinenbauer sei gut in das Geschäftsjahr gestartet, betonte Stefan Augustin von Warburg Research am Freitag als Reaktion auf das Zahlenwerk. Augustin wies aber auch auf das zuletzt gestartete Effizienzprogramm des Unternehmens hin, das zunächst hohe Einmalkosten bewirken werde. Mittelfristig hingegen soll das Programm laut Heideldruck-Management Kostenvorteile und mehr Profitabilität entfalten.
Stefan Augustin beließ sein Kursziel übrigens bei 1,90 Euro – ebenso die Empfehlung „Buy“. Zum Vergleich: Am Freitagmittag notierte die Heidelberger Druck-Aktie bei 1,43 Euro (Stand: 04.08.2024, 14:00 Uhr). Der Analyst sieht also eine Renditechance von knapp 33 Prozent.
Noch mehr Potenzial prognostiziert indes Peter Rothenaicher von der Baader Bank. Der Experte beließ sein Kursziel bei 2,0 Euro. Ebenso behielt Rothenaicher die Empfehlung „Add“ bei. Der Analyst betonte ebenfalls die starken Resultate des ersten Geschäftsquartals.
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