Hasbro enttäuscht im Q3 – Umsatzrückgang von 15 % drückt Aktienkurs

Hasbro meldet im dritten Quartal 2024 einen Umsatzrückgang von 15 %. Gaming bleibt stark, doch schwaches Spielwarengeschäft belastet.

Auf einen Blick:
  • Hasbro-Umsatz im Q3 sinkt um 15 % auf 1,3 Milliarden USD
  • Gaming-Segment mit Magic: The Gathering wächst um 3 %
  • Operative Marge steigt auf 25,7 %, trotz schwacher Spielwarenumsätze

Hasbro Inc., eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Spielwaren und Spiele, hat seine Ergebnisse für das dritte Quartal 2024 präsentiert. Die Reaktion der Investoren war negativ, was zu einem Kursrückgang von 6,24 % an der Nasdaq führte. Vor allem enttäuschende Umsatzzahlen im Spielwarensegment und rückläufige Einnahmen in wichtigen Geschäftsbereichen trugen zu dieser Reaktion bei. Hasbro befindet sich mitten in einem Transformationsprozess, der auf eine stärkere Fokussierung auf margenstarke Bereiche wie Gaming und Lizenzgeschäfte abzielt.

Umsatzrückgang und schwieriges Marktumfeld

Im dritten Quartal 2024 sank der Umsatz von Hasbro um 15 % auf 1,3 Milliarden USD, was einem Rückgang von 9 % entspricht, wenn man den Verkauf der Tochtergesellschaft eOne ausklammert​. Besonders schwach zeigte sich der Bereich Consumer Products, der um 10 % zurückging. Gründe für diesen Rückgang waren unter anderem die geringere Nachfrage nach Spielwaren wie NERF und Star Wars-Actionfiguren. Zudem entschied sich Hasbro strategisch dafür, weniger stark rabattierte Lagerbestände zu verkaufen, was den Umsatz weiter belastete.

KennzahlQ3 2023Q3 2024Veränderung (%)
Gesamtumsatz1,53 Mrd. USD1,3 Mrd. USD-15 %
Gaming-Segment Umsatz287 Mio. USD273 Mio. USD-5 %
Bereinigte operative Marge22,8 %25,7 %+2,9 Pp
Betriebskosten299 Mio. USD279 Mio. USD-6,7 %
Magic: The Gathering Umsatz264 Mio. USD271 Mio. USD+3 %
Nettogewinn175 Mio. USD138 Mio. USD-21 %

Gaming-Segment weiterhin stark

Besonders erfreulich hingegen war die Entwicklung im Gaming-Segment, das insbesondere durch die beliebte Marke Magic: The Gathering gestützt wurde. Trotz des Umsatzrückgangs in diesem Bereich um 5 %, was hauptsächlich auf die auslaufende Veröffentlichung von Baldur’s Gate 3 zurückzuführen ist, konnte Magic selbst um 3 % zulegen. Die Erfolge im Gaming-Segment werden von erfolgreichen Veröffentlichungen wie Bloomburrow und Duskmourn sowie einem starken Backlist-Segment getragen​. Die operative Marge im Gaming-Bereich blieb mit 44,9 % auf einem soliden Niveau, obwohl sie im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückging.

Rückläufige Umsätze im Lizenzgeschäft

Auch das Lizenzgeschäft zeigte im dritten Quartal eine rückläufige Tendenz. Das durch den Verkauf von eOne um 86 % gesunkene Entertainment-Segment konnte durch starke Lizenzeinnahmen von Monopoly Go! und My Little Pony nicht vollständig kompensiert werden. Besonders Monopoly Go! generiert jedoch stabile monatliche Lizenzeinnahmen von etwa 10 Millionen USD, was die Ertragskraft des Lizenzgeschäfts langfristig unterstützt​.

Verbesserte Margen durch Kostenkontrolle

Trotz des deutlichen Umsatzrückgangs konnte Hasbro seine bereinigte operative Marge auf 25,7 % steigern, was einem Anstieg von 2,9 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht​. Dieser Margenzuwachs ist auf ein striktes Kostenmanagement, Effizienzgewinne in der Lieferkette und reduzierte Lagerbestände zurückzuführen. Die Entscheidung, weniger rabattierte Ware zu verkaufen, wirkte sich zwar negativ auf die Umsätze aus, trug jedoch positiv zur Margenentwicklung bei. Besonders die Betriebskosten konnten im dritten Quartal weiter gesenkt werden.

Hasbro Aktie Chart

Schwächere Aussichten für das vierte Quartal

Hasbro hat seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2024 nach unten korrigiert und rechnet nun mit einem Rückgang der Umsätze im Consumer-Products-Segment von 12 bis 14 %, verglichen mit einer früheren Prognose von 7 bis 11 %​. Vor allem das schwächelnde Actionfiguren-Geschäft und eine geringere Anzahl von Ausverkaufsartikeln dürften das Weihnachtsgeschäft belasten. Das Management hofft jedoch auf eine Stabilisierung im vierten Quartal, besonders durch neu eingeführte Produkte wie Beyblade X und eine starke Nachfrage nach Play-Doh im Back-to-School-Segment.

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