Hapag-Lloyd hat zuletzt bemerkenswerte Gewinne geschafft, auch wenn es am Donnerstag um gut -2,3 % abwärts ging. Nun sieht es für den Titel mit Blick auf das aktuelle Jahr aus einem bestimmten Blickwinkel etwas schlechter aus. Etwas flapsig formuliert könnte es heißen: Die Party scheint vorbei zu sein. Stimmt das?
Die Zahlen werden schlechter
Ohne jeden Zweifel wird die Jahreshauptversammlung der Aktionäre interessant. Am 3. Mai ist es so weit. Dann wird sicherlich auch die Prognose für das laufende Jahr zum Diskussionsgegenstand. Die Ergebnisse für das 1. Quartal 2024 werden erst danach vorgetragen. Das bedeutet, dass am 3.5. noch nicht alle relevanten Schätzungen auf dem Tisch liegen können – und insofern über einige Tage Diskussionsbedarf entstehen wird.
Derzeit sieht es so aus, als solle die Börse den Daumen etwas senken müssen. Dies gilt jedenfalls dann, wenn die Ergebnisse für das laufende Jahr so zustande kommen wie gedacht. Denn noch im vergangenen Jahr erlöste der Konzern etwa 34,5 Milliarden Euro. Im laufenden Jahr werden nurmehr etwa 19 Milliarden Euro erwartet. Das wiederum bedeutet, dass das EBITDA von 19,18 Milliarden Euro (bei einer Betriebsmarge von 50,5 % wg. des fast ebenso hohen EBIT) deutlich sinken wird. 5,3 Milliarden Euro werden erwartet – sowie ein EBIT von 3,3 Milliarden Euro.
Demzufolge wird der Gewinn vor Steuern, das EBT, den aktuellen Erwartungen nach von 17,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf nurmehr 3,8 Milliarden Euro sinken, so die Erwartung. Das bedeutet, die Aktie ist – nur im Vergleich zum wirtschaftlichen Jahr 2022 – inzwischen sehr teuer geworden. Das zeigt sich in der Erholung im Chart.
Auch die Kursstatistik ist beeindruckend.
Die Kursperformance der Hapag-Lloyd-Aktie
Die Notierungen waren wegen der überraschend guten Geschäftsentwicklung gleich um 75 % im laufenden Jahr geklettert. Der Trend könnte nun langsam sein Ende finden…
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