Wie Analysten Einfluss nehmen auf die Kursperformance einer Aktie, das lässt sich derzeit an den Papieren von Hapag-Lloyd gut beobachten. Anfang des Monats auf einem guten Weg und bis zum 18. Juli auf 232 Euro gestiegen, ging es mit den Anteilscheinen der Hamburger Reederei danach mächtig abwärts. Erst bei einem Kurs von rund 204 Euro fand die Hapag-Lloyd-Aktie einen Boden, notiert mittlerweile wieder etwas höher. Ausschlaggebend war zweifellos eine katastrophale Einschätzung vom 19. Juli durch eine US-Bank.
JPMorgan mit desaströsem Kursziel
Es war Analyst Samuel Bland von JPMorgan, der an jenem Tag für den Umschwung sorgte: Er hatte am vergangenen Mittwoch die Einstufung für Hapag-Lloyd auf „Underweight“ mit einem Kursziel von 88 Euro belassen. Der Experte beschäftigte sich in einer Branchenstudie mit der aktuellen Entwicklung der Auftragsbücher im Bereich Containerfracht – und kam zu keinem guten Ergebnis. Er gehe davon aus, dass das in den kommenden Jahren erwartete Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auf den Hauptrouten Transpazifik und Asien-Europa besonders „akut sein wird“. Mit anderen Worten:
- Obwohl bereits weit nach unten korrigiert sieht er bei der Aktie von Hapag LLoy weiter ein Abwärtspotenzial von knapp 60 Prozent
- Diese Einschätzung hat der JPMorgan-Analyst allerdings exklusiv, wie folgende Kursziele aufzeigen:
Kursziel | Kurspotenzial | |
JP Morgan | 88,00€ | -57,41% |
Jefferies | 200,00€ | -3,19% |
Berenberg Bank | 190,00€ | -8,03% |
Deutsche Bank | 150,00€ | -27,40% |
Jefferies glaubt an 200 Euro bei Hapag-LLoyd
Besonders hervor sticht das Analysehaus Jefferies: Nach einer rekordverdächtigen Periode während der Pandemie mache die Container-Branche 2024 ein schwierigeres Jahr durch, schrieb Analyst Omar Nokta zwar. Frachtraten, Auslastung und der Hafenumschlag seien dramatisch gefallen. Auch bei Hapag-Lloyd rechnet Nokta in den kommenden Quartalen mit sinkenden Gewinnen. Kapitalisiert bleibe die Reederei „aber sehr solide“. Das muss man sich vor Augen führen: 88 gegen 200 Euro für ein und dieselbe Aktie. Einer der beiden irrt demnzufolge gewaltig. Die Frage ist nur: Wer?
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