Klimaschutz ist dieser Tage eines der größten Reizthemen in der Bevölkerung. Während sich dort viele Gedanken über ihre Heizung machen, hat das Ganze in Unternehmen noch einmal eine viel größere Dimension. Das gilt vor allem für Konzerne, die viel CO2 in die Atmosphäre befördern, und dazu gehört auch die Reederei Hapag-Lloyd.
Dort scheinen die Manager den Kopf aber nicht einfach in den Sand zu stecken, sondern stattdessen aktiv nach Lösungen zu suchen. So kündigte der Konzern vor wenigen Tagen an, Motoren der eigenen Schiffe teils auf Methanol umstellen zu wollen. Zu diesem Zweck holt man sich MAN PrimeServ mit ins Boot.
Hapag-Lloyd: Großes Einsparpotenzial
Unternehmensangaben zufolge lässt sich mit der Technologie, welche weniger kostenintensiv ist als komplette Neuanschaffungen, je Schiff bis zu 70.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen, sofern das verwendete Methanol aus nachhaltiger Produktion stammt. Es handelt sich hier also nicht um Kleckerbeträge, und das ist auch für die Aktionäre von großem Interesse.
Schließlich ist es längst beschlossene Sache, dass CO2-Abgaben in den nächsten Jahren deutlich anziehen werden, und das nicht nur in Deutschland. Mit nachgerüsteten Motoren tut Hapag-Lloyd da nicht nur der Umwelt einen Gefallen, sondern auch den eigenen Bilanzen.
Gute Laune bei den Anlegern
Die Aktionäre jedenfalls scheinen den Vorstoß zu schätzen zu wissen. Seit der Ankündigung konnte die Hapag-Lloyd-Aktie sich um über zehn Prozent verbessern. Der positive Trend hält auch im heutigen Handel zunächst an. Bis zum Vormittag konnte das Papier weitere Zugewinne in Höhe von 1,9 Prozent verzeichnen und sich bis auf 215,20 Euro verbessern. Charttechnisch bleibt noch viel Luft nach oben. Doch die Anteilseigner begrüßen es, dass Hapag-Lloyd in Sachen Nachhaltigkeit große Schritte voranzugehen scheint, ohne dabei die eigenen Finanzen über Gebühr zu belasten.
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