Nach einer scharfen Korrektur in der vergangenen Woche und dem Rücklauf zur 300,00-Euro-Marke hat die Hapag-Lloyd-Aktie zu Beginn der neuen Woche wieder zulegen können. Am Montag stiegen die Notierungen um 2,65 Prozent und ließen am Dienstag einen weiteren hohen Gewinn von knapp 3 Prozent folgen. Weniger gut lief es am Mittwoch, als es in einem schwachen Gesamtmarkt zu einem Rücksetzer von mehr als 4 Prozent kam. An diesem Donnerstag tendiert das Papier wieder etwas fester.
Solange sich die Aktie oberhalb der 300,00-Euro-Marke hält, hat der Rücksetzer das Potenzial zu einer den Ausbruch bestätigenden Pullback-Bewegung. In der vergangenen Woche war der Kurs im Hoch bis auf 359,8 Euro gestiegen. Die überkaufte Marktsituation im Relative-Stärke-Index (RSI) und starke Widerstände verhinderten einen weiteren Anstieg.
Diese Widerstände versperren den Weg
Ein starker Widerstand verläuft bei 355,4 Euro. Hier befindet sich das 61,8 %-Fibonacci-Retracement der Abwärtsbewegung von Mai 2022. Aus Sicht von Elliott-Wave-Theoretikern handelt es sich um den kritischen Punkt, an dem sich zeigt, ob ein laufender Schwung nur eine Gegenbewegung ist oder einen neue Trend begründet.
Zusammen mit dem horizontalen Widerstand bei 366,6/374,0 Euro bildet das Retracement die entscheidende Hürde auf dem Weg zu den alten Höchstständen bei 474,6 Euro. Nach unten hin wird die Aktie durch die 300,00-Euro-Marke und die 50-Tage-Linie (SMA50) geschützt, die sich aktuell bei 296,9 Euro befindet. Auch die 200-Tage-Linie (SMA200) bei 237,6 Euro stellt eine potenzielle Unterstützung dar.
Wie geht es mit der Hapag-Lloyd-Aktie weiter?
Es stellt sich die Frage, wie es mit der Aktie weitergeht, wenn die Mega-Dividende von 63 Euro ausgezahlt ist. Sie wird am 03. Mai fällig und könnte einer der entscheidenden Gründe sein, warum sich die Aktie derzeit so großer Beliebtheit erfreut. Dabei sollten Anleger aber nicht vergessen, dass der Kurs nach Zahlung der Dividende um selbigen Betrag bereinigt wird. Es ist nicht auszuschließen, dass die Aktie anschließend den Weg nach unten antritt.
Analysten senken den Daumen
Schließlich geht das Unternehmen angesichts deutlich gesunkener Frachtraten in diesem Jahr von einem starken Gewinnrückgang aus. Stattdessen soll der Fokus darauf gelegt werden, Kosten zu senken. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten ist mit 165,7 Euro knapp 50 Prozent unter dem aktuellen Kursniveau angesiedelt. Selbst das höchste vergebene Kursziel liegt mit 240 Euro mehr als 26 Prozent unter dem derzeitigen Aktienkurs. Zurzeit gibt es 3 Hold- und 6 Sell-Einstufungen für Hapag-Lloyd.
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