Liebe Leser,
am Montag schoß der Kurs von Nel ASA regelrecht nach oben. Das norwegische Unternehmen aus der Wasserstoff-Industrie verbuchte direkt ein Plus in Höhe von mehr als 10 % in den ersten Morgenstunden. Damit wurden weitere wichtige Signale gesetzt. Es stellt sich lediglich die Frage, wie weit die Rallye noch nach oben reichen kann. Sind weitere neue Durchbrüche wie vor 12 Monaten denkbar? Die Aktie hat in einem Jahr -44 % verloren, schaffte aber 2020 ein Allzeithoch bei weiter über 3 Euro. Sehen wir den Start des nächsten Trends?
Nel Asa: Profiteur der Politik
Die Aktien der gesamten Branche haben derzeit einen unschätzbaren Vorteil – aus rein ökonomischer und börsentechnischer Sicht. Der Westen hat beschlossen, dass die Abhängigkeit von Gaslieferungen aus Russland reduziert werden soll. Das wiederum bedeutet, es müssten neue Energiequellen gesucht werden.
Wirtschaftsminister Robert Habeck kündigte für Deutschland bereits an, die Terminals zur Verarbeitung von Importen aus der Flüssiggas-Industrie müssten und würden ausgebaut werden. Lieferanten sind in der Hauptsache die USA sowie zudem Katar. Die Lieferungen werden nicht ausreichen, um den Gasbedarf in Deutschland in näherer Zukunft zu decken.
Dies wiederum wird dazu führen, dass die Diskussion um alternative Energiequellen fortgeführt wird. Die Wasserstoffbranche profitiert davon wie beschrieben. Noch sind die Unternehmen nicht in der Lage, schwarze Zahlen zu präsentieren. Daran wird sich zumindest bis zum Jahr 2024 nach Überzeugung von wirtschaftlich orientierten Analysten auch nichts ändern.
Dennoch kann die Diskussion alleine zum einen wirtschaftlich zu einer größeren Nachfrage / Subvention führen. Zum anderen kann sich damit auch die Stimmung an den Aktienmärkten deutlich nach oben drehen.
Davon scheinen die Unternehmen insgesamt und Nel Asa speziell zu profitieren. Die jüngsten Kursgewinne haben das Bild deutlich verbessert. Die Notierungen sind damit unter dem Strich binnen von vier Wochen um gut 20 % nach oben geklettert. Innerhalb von drei Monaten ging es um -28 % nach unten – die Performance hat sich damit allerdings bereits deutlich verbessert.
Charttechniker haben die Marke von 1,30 Euro als wichtige erste Untergrenze beschrieben. Diese Untergrenze wurde nun deutlich überkreuzt. Die Aktie kämpft damit, 1,50 Euro zu überwinden. Das wäre bereits ein deutlicherer Hinweis darauf, dass die Märkte auf einen möglichen Aufwärtsimpuls setzen, der bislang nicht erwartet worden war.
Zudem sind nun auch die technischen Analysten im Spiel. Der Wert hat den GD38 bei 1,25 Euro bereits deutlich überwunden. Die 100-Tage-Linie in Höhe von 1,52 Euro wartet direkt auf die Eroberung. Der GD200 ist bei 1,57 Euro angekommen. Es fehlt nicht viel, um auch diese letzte technische Hürde nun zu überwinden.
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