Immer wieder schafft es die Halo Collective-Aktie, für die eine oder andere Schlagzeile zu sorgen. Dabei ist auch gerne mal von der nächsten möglichen Kursexplosion die Rede. An den Märkten kam dabei zumeist aber nur wenig an.
Stattdessen bewegt der Titel sich nun schon seit über zwei Jahren kontinuierlich in die Tiefe. Diese Tendenz konnte allenfalls kurzzeitig unterbrochen werden. Etwa, als es zu Beginn dieses Jahres Hoffnungen gab, die neue US-Regierung unter Joe Biden könnte eine Legalisierung auf Bundesebene in den USA vorantreiben. Getan hat sich in dieser Hinsicht nichts und die Korrektur bei der Halo Collective-Aktie ließ nicht lange auf sich warten.
Es ist nicht so, als würde bei dem Unternehmen überhaupt nichts oder nur Negatives passieren. Das Management arbeitet mit Hochdruck daran, das Wachstum in der Zukunft sicherzustellen und es handelt sich schon jetzt um einen der größten Player im Cannabis-Sektor. Nur hat das Unternehmen an den Börsen mit einem recht großen Problem zu kämpfen.
Haben die Anleger zu viel gewollt?
Der Hype um Cannabis-Aktie ist schlicht komplett abgeflacht. All die großen Hoffnungen darauf, dass der nächste Milliardenmarkt entstehen könnte, haben sich mittlerweile mehr oder weniger in Luft aufgelöst. Das begann schon einige Zeit nach der Cannabis-Legalisierung in Kanada.
Die konnte die Geschäfte zwar etwas ankurbeln. Der Sektor wuchs aber weit weniger stark, als sich dies viele im Vorfeld erhofft hatten. Eine ganz ähnliche Entwicklung ließ sich mit der Zeit dann auch anderswo beobachten. Offenbar waren es doch weniger als gedacht, die nur darauf warteten, Cannabis endlich legal konsumieren zu können.
Betroffen davon ist sowohl Cannabis zu medizinischen Zwecken als auch einfach nur der Genuss in der Freizeit. Bemühungen von Regierungen um eine Legalisierung regen die Fantasie der Börsianer zwar noch immer an. Nur gab es in dieser Hinsicht, gerade in den bevorzugten Märkten in Europa und Nordamerika, ebenfalls so gar nichts Neues zu hören.
Die Folge sind schwere Zeiten für die Halo Collective-Aktie, welche längst auf dem Boden der Tatsachen angekommen ist. Selbst zum Teil sensationelle Gerüchte, wie ein möglicher Börsengang von Bophelo, können kaum für Entspannung oder gar einen Turnaround sorgen.
Eine Enttäuschung nach der nächsten
Die eher negative Grundhaltung der Marktakteure hinsichtlich Cannabis-Aktien führte dazu, dass die Halo Collective-Aktie 2021 bisher schwere Verluste erleiden musste. Eine kurzzeitige Kursexplosion im Februar hatte sich schon bis Mitte März wieder vollständig erledigt. Von da an ging es dann immer weiter abwärts.
Manch einer verließ sich da noch auf charttechnische Widerstände. Vor allem die Linie bei 0,06 Euro galt lange als einigermaßen stabil und konnte noch bis Ende Mai gerade so verteidigt werden. Dann aber erkundete die Halo Collective-Aktie mehr und mehr den Kurskeller und scheint damit noch immer nicht fertig zu sein.
Jegliche Hoffnung auf eine Stabilisierung schienen ins Leere zu laufen. Erst verpasste die Halo Collective-Aktie die Linie bei 0,05 Euro, danach fielen auch die Marken bei 0,04 und 0,03 Euro recht schnell. Es fehlte gar nicht mehr viel für den Titel, um neue Negativrekorde aufzustellen.
Ist das die große Chance?
Dann aber überraschte die Aktie Anfang August mit einem starken Auftritt. Angetrieben durch Änderungen aufgrund der Ausgliederung der Geschäfte außerhalb von Amerika im Board of Directors schöpften die Anleger neue Hoffnung und schoben die Kurse innerhalb von nur einem Tag um mehr als 33 Prozent in die Höhe.
Das klingt schon fast nach dem lang ersehnten Comeback, ist für den Moment aber noch mit Vorsicht zu genießen. Von Rekordständen ist das Papier noch immer weit entfernt, tatsächlich reichte der jüngste Kurssprung nicht einmal aus, um wieder an der Linie bei 0,04 Euro zu kratzen. Das 52-Wochen-Hoch bei 0,15 Euro bleibt damit mehr oder weniger unerreichbar.
Es mögen derzeit einige tiefgreifende Änderungen im Unternehmen stattfinden. Es ist aber lange nichts gesagt, dass diese den Weg zu sprudelnden Gewinnen ebnen. Es wäre auch nicht das erste Mal, dass auf eine vermeintlich sensationelle Meldung schnell wieder Ernüchterung folgt und der langfristige Abwärtstrend sich dann wieder fortsetzt.
Bei der Halo Collective-Aktie muss noch mehr passieren
Aufgrund der vielen Unwägbarkeiten und der hohen Volatilität kann die Halo Collective-Aktie noch immer nicht vorbehaltlos zum Kauf empfohlen werden. Es sprechen schlicht noch zu viele Indizien dafür, dass die Kurse weiter nachgeben und sich eher in Richtung 52-Wochen-Tief als in Richtung Rekordhoch orientieren werden.
Gleichwohl werden irgendwann ohne jeden Zweifel wieder bessere Zeiten anstehen, und sei es nur durch den nächsten Cannabis-Hype oder irgendeine für den Kurs signifikante Nachricht. Mit dem richtigen Timing lassen sich bei der Halo Collective-Aktie durchaus ansehnliche Gewinne erzielen, das zeigte die laufende Woche recht eindrucksvoll.
Wer keine Risiken eingehen will, bleibt für den Moment aber noch an der Seitenlinie und nutzt erst den nächsten Knick im Kurs für einen Einstieg. Speziell um die Marke von 0,02 Euro könnte die Halo Collective-Aktie wieder richtig interessant werden. Dann nämlich winkt das höchste Aufwärtspotenzial im Falle einer Erholung.
Ob der Titel sich noch einmal in solche Tiefen begeben wird, hängt jetzt davon ab, wie weit sich die Schritte des Managements tatsächlich auf die Zahlen auswirken werden. Sollte es hier zur nächsten Enttäuschung kommen, und das ist alles andere als ausgeschlossen, wäre es bis zum nächsten Kurscrash wohl nicht mehr weit.
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