Hallesche PKV: Nichts zu meckern!

Das vergangenen Jahr verlief für die Hallesche PKV laut Zahlen recht erfolgreich. Doch 2022 warten schon wieder ganz neue Herausforderungen auf den Versicherer.

Für die ALH-Gruppe, zu der neben der Alten Leipziger auch die Hallesche PKV zählt, ging zuletzt ein gutes Jahr zu Ende. Zumindest zeigte der Vorstand sich mit den Ergebnissen für 2021 insgesamt zufrieden. Ein wichtiger Faktor im letzten Jahr war natürlich die Corona-Pandemie, welche auch hier für Mehrausgaben sorgte. Die beliefen sich Unternehmensangaben zufolge auf 4,59 Millionen Euro für Leistungszahlungen und 8,71 Millionen Euro für die gesetzlichen Corona-Maßnahmen.

Wie auch bei den meisten anderen privaten Kassen wurden diese Kosten allerdings dadurch aufgefangen, dass viele andere Behandlungen verschoben wurden. So konnte auch ein ansehnliches Ergebnis erzielt werden. Ausgaben von 851 Millionen Euro stehen Beitragseinnahmen von 1,37 Milliarden Euro gegenüber. Letztere legten im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent zu, während die Kosten lediglich um 0,1 Prozent anstiegen. Mitten in einer Pandemie ist das nicht unbedingt selbstverständlich.

Das zahlt sich aus

Große Erfolge konnten auch beim Neukundengeschäft der Halleschen PKV vermeldet werden. 3,4 Millionen Euro konnten hier erwirtschaftet werden, wobei die betriebliche Krankenversicherung dem Vernehmen nach einen großen Anteil am Wachstum von 3,4 Prozent hatte. Allein hier soll es ein Wachstum um 16 Prozent gegeben haben, der Fokus auf diesen Bereich scheint sich damit auszuzahlen.

Abseits der Krankenversicherung konnte auch in anderen Bereichen Erfolge gefeiert werden. Selbst die etwas aus der Zeit gefallene Lebensversicherung bescherte der Unternehmensgruppe ansehnliche Einnahmen. Für die Versicherungsnehmer sind gute Zahlen grundsätzlich erst einmal eine gute Nachricht. Sie zeigen einerseits, dass ein Versicherer auf festen Beinen steht und andererseits, dass die Beitragsstruktur eine vernünftige Grundlage bildet. Solange keine Verluste eingefahren werden, sind Beitragserhöhungen zwar nicht automatisch ausgeschlossen, zumindest aber weniger wahrscheinlich als bei einem defizitär arbeitenden Unternehmen.

Was bringt die Zukunft?

So angenehm die Ergebnisse aus dem letzten Jahr auch sein mögen, die meisten Versicherungsnehmer werden wahrscheinlich eher in die Zukunft blicken. Die ist in so mancher Hinsicht ungewiss. Insbesondere ein Detail bei der Vorstellung der Zahlen sticht ins Auge, was auch schon bei anderen Versicherern der Fall war. Immer wieder wird darauf verwiesen, dass Mehrbelastungen durch Corona abgefedert werden konnten, indem verschiebbare Eingriffe erst einmal ausfielen. Das wirf unweigerlich die Frage auf, wie es um die Ausgaben der privaten Versicherer im laufenden Jahr bestellt sein wird. Denn mit dem Wegfallen diverser Einschränkungen wird der eine oder andere Eingriffe nachholen lassen sollen.

Quantifizieren lässt sich das bisher zwar noch nicht und die Versicherer schweigen sich zu dem Thema weitgehend aus. Doch da auch die Pandemie noch längst nicht beendet ist und weiterhin immer neue Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern landen, ist wohl eher mit steigenden denn mit sinkenden Kosten zu rechnen. Das könnte sich im nächsten Jahr auch bei den monatlichen PKV Beiträgen bemerkbar machen.

Wie sich Versicherte vor steigenden PKV Beiträgen schützen können

Sollten die Ausgaben der Halleschen PKV 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zulegen, so wären Beitragsanpassungen im großen Stil die logische Konsequenz. Das gilt natürlich auch für alle anderen Versicherer. Wer sich jetzt schon auf höhere Kosten einstellt, bei denen auch die hohe Inflation eine große Rolle spielt, wird zum Jahresende durch die Ankündigung einer Beitragserhöhung nicht böse überrascht. Zudem ergibt sich damit die Möglichkeit, auf diese Entwicklung zeitnah zu reagieren.

Mit einem PKV Vergleich lässt sich schon jetzt in Erfahrung bringen, ob es womöglich Einsparpotenzial bei der eigenen Absicherung gibt. Die Hallesche PKV verfügt beispielsweise über eine Vielzahl von Tarifen, die sich auch preislich sehr stark unterscheiden können. Wie immer sei an dieser Stelle gesagt, dass ein PKV Wechsel sich in der überwältigen Anzahl der Fälle nur innerhalb des bisherigen Anbieters lohnt, da ansonsten beitragsmindernde Altersrückstellungen verlorengehen können. Der eine oder andere wird Glück haben und im kommenden Jahr keine höheren PKV Beiträge zahlen müssen. Wer nicht zu dieser Gruppe zählt und sich zuvor bereits etwas schlau gemacht hat, kann mit einem Tarifwechsel aber ebenfalls die eigene Geldbörse schonen und in vielen Fällen sogar noch etwas bei den monatlichen Prämien einsparen.

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