Wenn Sie Ihr Geld heute auf die Bank tragen, erhalten Sie einen – durchschnittlichen – Zinssatz von vielleicht noch 0,2 %. Es gibt auch Festgeldkonten, auf denen noch „deutlich“ weniger gezahlt wird. Der durchschnittliche Zinssatz in den vergangenen Jahrzehnten lag indes in Deutschland bei etwa 2,3 %, hat etwa – zum Teil – die DZ Bank herausgefunden. Diese 2,1 Prozentpunkte Unterschied im Zins machen uns arm. Alleine in diesem Jahr bezahlen wir alle zusammen dafür mehr als 50 Milliarden Euro – das sind bei ungefähr 34 Millionen Haushalten in Deutschland immerhin etwa 1.500 Euro pro Haushalt. Umgerechnet also 120 Euro im Monat.
Zinsverluste summieren sich unglaublich – das nenne ich Enteignung….
Die Niedrigzinsen sind willkürlich gesetzt, da die Europäische Zentralbank (EZB) auf diese Weise dafür sorgen wollte, dass die EU-Staaten sich günstig mit Geld versorgen können. Die Staaten selbst haben mehr als 10 Billionen Euro Schulden angesammelt und benötigen immer mehr Geld. Die „Schuldpapiere“, also Anleihen, werden an den Markt gegeben und die EZB kauft sie sicher auf.
Zudem können sich Banken mit günstigem Geld versorgen und sollen auf diese Weise auch sehr günstige Kredite anbieten. Diese Wirtschaftshilfe war aus Sicht der EZB in den vergangenen Jahren nötig. Nur gab es diese Maßnahmen nicht umsonst.
Sie haben durch Zinsverzicht dafür gezahlt: Bislang allein in Deutschland etwa 331,5 Milliarden Euro, wie sich errechnen lässt. Der durchschnittlich übliche Zinssatz von 2,3 %, den wir hier ebenfalls unterstellen können, ist seit dem Jahr 2010 konsequent unterboten worden. Im Jahr 2010 betrugen die Einlagen bei den Banken immerhin 1,66 Milliarden Euro. Der Zinsverlust belief sich auf 1 Prozentpunkt. Und auf diese Weise haben wir als Bankkunden alleine 16,7 Milliarden Euro im Jahr 2010 verloren – gegenüber dem regulären Zins.
Wohlgemerkt, der Zins ist gesetzt worden, hat sich also nicht am Markt gebildet. Deshalb ist der Verlust real. Die Regierungen haben uns als Bankkunden dieses Geld genommen. Im Jahr 2011 verschwanden 16,4 Milliarden Euro, im Jahr 2012 immerhin 19,6 Milliarden Euro, 2013 dann sogar 26,7 Milliarden Euro bis hin zu den 50,5 Milliarden Euro, die es 2019 sein werden. Die Einlagen sind gestiegen, die Zinsen noch weiter gesunken – dies ist der Grund für die immer höheren jährlichen Fehlbeträge.
Rechnen wir noch einmal nach: 331 Milliarden Euro entsprechen bei 34 Millionen Haushalten annähernd 10.000 Euro Zinsverlusten pro Haushalt. Geld, das Sie zur Staatenrettung bezahlt haben. Dennoch steigen die Schulden weiter. Richten Sie sich also darauf ein, dass Sie künftig in jedem Jahr Zinsverluste hinnehmen werden. Die „stille Enteignung“ aller Sparer läuft leider unbemerkt von den großen Medien.
Gold, selbstgenutzte Immobilien oder Aktien helfen. Sonst nichts.
Mit freundlichen Grüßen
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