Kering, einer der weltweit größten Luxuskonzerne, steht für Marken wie Gucci, Balenciaga und Saint Laurent. Doch während Konkurrenten wie LVMH oder Hermès ihren Wachstumskurs fortsetzen, kämpft Kering mit Problemen. Besonders Gucci, das Aushängeschild des Konzerns, sorgt für Unsicherheit. Die Aktie ist seit Anfang 2024 massiv gefallen
Gucci: Vom Erfolgsmodell zum Problemfall
Lange war Gucci der Wachstumstreiber für Kering. Doch seit 2023 läuft es nicht mehr rund. Der Umsatz brach im vierten Quartal 2024 um 24 % ein. Der Versuch, die Marke durch ein minimalistisches Design neu zu positionieren, scheiterte. Kunden blieben aus, und Investoren verloren das Vertrauen. Als Konsequenz entließ Kering den bisherigen Kreativchef Sabato de Sarno und setzte mit Demna Gvasalia auf einen internen Nachfolger. Die Entscheidung sorgt für Unruhe, da Investoren auf eine größere Veränderung gehofft hatten. Der Aktienkurs stürzte daraufhin um mehr als 10 % ab.
Analysten sehen wenig Hoffnung auf schnelle Besserung
Die Einschätzungen der Analysten sind zurückhaltend. JPMorgan stufte Kering auf „Negative Catalyst Watch“ herab, was bedeutet, dass kurzfristig keine positiven Impulse erwartet werden. RBC und Jefferies sehen die Aktie weiterhin als Halteposition, mit Kurszielen von 260 bzw. 210 Euro. UBS senkte ihr Ziel auf 200 Euro und bleibt ebenfalls skeptisch. Die Erholung des Aktienkurses dürfte stark davon abhängen, ob Gvasalia es schafft, Gucci wieder auf Erfolgskurs zu bringen.
Kering Aktie Chart
Kering unter Wettbewerbsdruck
Während Kering kämpft, läuft es bei der Konkurrenz deutlich besser. LVMH überzeugt mit Rekordumsätzen, und Hermès trotzt der Konjunktur mit hohen Margen. Auch Prada und Chanel verzeichnen starke Wachstumsraten. Kering hingegen hat neben Gucci wenig Wachstumstreiber. Zwar laufen Balenciaga und Bottega Veneta solide, doch sie können die Verluste der Hauptmarke nicht ausgleichen. Der Konzern steht unter Zugzwang, um den Anschluss nicht zu verlieren.
Bewertung: Ist die Aktie günstig oder ein fallendes Messer?
Mit einem Kursverlust von rund 50 % seit Anfang 2024 wirkt die Kering-Aktie auf den ersten Blick attraktiv. Doch ein niedriger Kurs allein macht noch keine Kaufgelegenheit. Entscheidend ist, ob das Unternehmen seine Probleme in den Griff bekommt. Ohne eine klare Trendwende bei Gucci bleibt die Aktie riskant. Anleger sollten genau beobachten, ob sich erste Anzeichen einer Erholung zeigen oder ob Kering weiter an Boden verliert.
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