GRENKE Aktie: Wird alles noch schlimmer?

Die Aktie des Leasing-Spezialisten Grenke geht heute auf Tauchstation. Anlass liefert eine Gewinnwarnung. Doch auch charttechnsich wird es immer gefährlicher.

Auf einen Blick:
  • Grenke fällt um bis zu 29 Prozent
  • Neues Gewinnziel liegt deutlich unter Analystenerwartungen
  • Steigende Insolvenzen in Kernmärkten wie Deutschland und Frankreich
  • Kosten für Schadensabwicklung und Risikovorsorge erhöht

Die GRENKE-Aktie erlebte zur Wochenmitte einen dramatischen Rückgang: Nachdem das Unternehmen am späten Dienstagabend eine Gewinnwarnung aussprach, verlor das Papier im SDAX rund ein Viertel seines Wertes. Ein Kurssturz, der bei Händlern und Anlegern für Unruhe sorgt – Analysten befürchten, dass sich die Konsensschätzungen für 2024 und die Folgejahre nun deutlich reduzieren könnten.

Warum GRENKE warnen muss

GRENKE macht die steigende Zahl an Insolvenzen in den Kernmärkten Frankreich, Spanien und Deutschland für den Gewinneinbruch im dritten Quartal verantwortlich. Hohe Ausgaben für Schadensabwicklung und Risikovorsorge belasteten das Ergebnis schwer: Die Risikovorsorge stieg im dritten Quartal auf 37,8 Millionen Euro, nach 28,3 Millionen Euro im Vorquartal. Dadurch wurde der Quartalsgewinn auf nur noch 12 Millionen Euro halbiert.

Zwar bestätigt das Unternehmen weiterhin die Prognose für das Neugeschäft, jedoch wurde das Jahresgewinnziel deutlich gesenkt. Erwartet wird nun ein Gewinn von 68 bis 76 Millionen Euro – weit entfernt von den ursprünglichen 95 bis 115 Millionen Euro.

Grenke Aktie Chart

Negative Reaktionen und Analystenstimmen

Die Reaktion der Börse fiel prompt und hart aus: Mit einem Kursminus von bis zu 29 Prozent erreichte die GRENKE-Aktie den niedrigsten Stand seit zwei Jahren und näherte sich damit ihrem Rekordtief aus 2022. Sollte das aktuelle Niveau nicht halten, könnte es noch dramatischer werden. Denn eine echte Auffanglinie könnte es womöglich erst wieder im Bereich von 11 Euro geben. Letztlich gilt:

Die aktuellen Entwicklungen bei GRENKE machen deutlich, dass die steigenden Insolvenzen in Europa auch etablierte Unternehmen hart treffen können. Ob und wie schnell der Leasing-Spezialist aus dieser Talsohle herauskommt, bleibt abzuwarten.

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