Grenke Aktie unter Druck: Bafin mahnt Geldwäscheprävention an

Absturz in der Aktie von Grenke. Denn die Bank-Tochter der Leasinggesellschaft wird von der Bafin abgemahnt.

Auf einen Blick:
  • Bafin fordert bessere Geldwäsche-Prävention
  • Grenke verliert gleichzeitig Risiko-Vorstand
  • Aktie nahezu im freien Fall
  • Wie weit kann es noch gehen?

Aktuell steht die Grenke AG unter massivem Druck. Zum einen hat die Bafin, die deutsche Finanzaufsicht, die Grenke Bank dazu aufgefordert, ihre Geldwäschepräventionsmaßnahmen deutlich zu verbessern. Die Bank, die als Tochtergesellschaft der Grenke AG agiert, wurde von der Bafin aufgefordert, ihre internen Strukturen zur Prävention von Finanzkriminalität zu stärken. In den letzten Jahren stand Grenke bereits wiederholt in der Kritik und musste sich mit Vorwürfen rund um ihre Geschäftspraktiken auseinandersetzen.

Risiko-Vorstand geht

Hinzu kommt, dass sich das Leasing-Unternehmen zum Jahresende einen neuen Risiko-Vorstand suchen muss. Isabel Rösler, bislang Chief Risk Officer (CRO) des Unternehmens, hat ihren Rücktritt zum Ende des Jahres angekündigt. Sie hatte seit Januar 2021 die Verantwortung für zentrale Kontrollfunktionen wie Risikocontrolling, Compliance und Informationssicherheit sowie das Credit Center und die Administration inne.

Ihre Entscheidung, das Unternehmen zu verlassen, begründet sie mit dem Wunsch, neue berufliche Möglichkeiten zu verfolgen. Unter ihrer Führung hat Grenke schwierige Zeiten gemeistert, darunter die Corona-Pandemie und die Zinswende, und konnte seine Vertriebsstärke zurückgewinnen.

Aktie von Grenke unter massivem Druck

Grenke Aktie Chart

Die Nachricht von der Aufforderung durch die Bafin und letztlich auch dem mehr als ungünstigen Zeitpunkt, dass der wichtigste Risikomanager von Bord gehen will, ließ die Aktie von Grenke massiv einbrechen. Aktuell verliert die Aktie zweistellig

Der aktuelle Chart zeigt die kritische Phase für die Aktie von Grenke. Der Kurs hat sowohl die 50-Tage-Linie bei 26,17 Euro als auch die 200-Tage-Linie bei 23,64 Euro nach unten durchbrochen, was als starkes Verkaufssignal gewertet werden müsste. Sollte sich der Kurs nicht stabilisieren, könnte er auf die 20-Euro-Marke zusteuern.

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