Grenke schockierte die Börse am Mittwoch mit einem Kurssturz von 25 Prozent. Und auch am Donnerstag setzte der Leasingkonzern seine Talfahrt mit einem Kursverlust von fast vier Prozent fort. Was steckt hinter dem Kursdesaster von Grenke?
Eine drastische Prognosesenkung
Es ist eine drastische Prognosesenkung, mit der das Grenke-Management die Börse massiv verunsicherte. Während der Leasinganbieter bislang mit einem Jahresgewinn zwischen 95 und 115 Millionen Euro rechnete, wurde die Prognosespanne diese Woche auf 68 bis 76 Millionen Euro verringert.
Damit geht Grenke 2024 von einem geringeren Gewinn als im Vorjahr aus, als der Konzern noch 87 Millionen Euro verdiente. Besorgniserregend ist auch die Begründung für die gewaltige Prognosesenkung. Offenbar ist der Leasingkonzern mit vielen Zahlungsausfällen wegen Insolvenzen konfrontiert.
Die Höhe der Prognosesenkung lässt Anleger zu Recht an der Fähigkeit des Managements zweifeln, die wirtschaftliche Lage der Kunden von Grenke richtig einzuschätzen. Offenbar ist die finanzielle Situation vieler Kunden erheblich schlechter als bislang gedacht.
Die Kursentwicklung ist ein Debakel
Die Grenke-Aktie ist gestern auf ein neues 10-Jahrestief abgesackt. Innerhalb der letzten fünf Jahre hat der Leasingkonzern fast 80 Prozent seines Wertes an der Börse eingebüßt.
Anleger sind zutiefst verunsichert. Sie werden abwarten, ob Grenke zum Jahresende seine reduzierte Prognose erfüllen kann. Sollte das nicht gelingen, dürfte das Kursdebakel der Grenke-Aktie noch lange nicht zu Ende sein?
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