Nachdem sich die Kryptowährungen, allen voran die Leit-Kryptowährung Bitcoin, zuletzt deutlich erholen konnten, kam nun wieder der Mann mit dem Hammer. Innerhalb weniger Stunden verlor allein der Bitcoin mehr als -10% an Wert, etliche Altcoins wie Ether(eum) standen sogar noch deutlicher unter Abgabedruck. Als Grund für den Mini-Flash-Crash nannten Marktbeobachter einen Bericht des „Business Insider“ über die Krypto-Pläne von Goldman Sachs.
Angeblich doch kein Bitcoin Trading Desk bei Goldman Sachs
So schrieb „Business Insider“ unter Berufung auf mit der Materie vertraute Kreise, dass Goldman Sachs den geplanten Bitcoin Trading Desk vorerst doch nicht mehr eröffnen wolle. So sei die wichtigste Investmentbank der Welt – angesichts des Krypto-Crashs der letzten Monate – nicht mehr davon überzeugt, dass dies noch sinnvoll sei. Nachdem zuletzt gleich reihenweise geplante ETFs von der SEC abgelehnt wurden, wäre das natürlich eine weitere Hiobsbotschaft.
Auf einer Konferenz äußerte sich nun jedoch der Finanzchef von Goldman Sachs, Marty Chavez, zu diesen Marktgerüchten. Dabei nannte er diese konkret „Fake News“. Selbstverständlich arbeite man bei Goldman Sachs weiterhin an der Eröffnung eines solchen Bitcoin Trading Desks. Dies dauere, auch aufgrund der Komplexität (insbesondere juristischer Natur) etwas länger als gedacht. Daher werde sich die Eröffnung etwas nach hinten verschieben, an ein Canceln habe man jedoch noch nie gedacht.
Im Klartext: Fast 30 Mrd. US-Dollar weg – wegen „Fake News“!
Im Klartext bedeutet das nichts anderes, als das an den Kryptowährungsmärkten zuletzt rund 30 Mrd. US-Dollar an Marktkapitalisierung wegen der „Fake News“ von „Business Insider“ vernichtet wurden. Dies zeigt, dass eine maß- und sinnvolle Regulierung dieses Marktes nicht nur notwendig ist, sondern auch im Interesse der Anleger liegt. Denn ohne das ich dem Journalisten des „Business Insider“ hier Absicht unterstellen möchte, grenzen solche Artikel m.E. an Marktmanipulation.
Allerdings eröffnet so etwas natürlich auch Chancen. Denn kann sich der Bitcoin und mit ihm der gesamte Markt zügig fangen, könnte es schon kurzfristig zu deutlichen Kurserholungen kommen. Allerdings bleibt es dabei, dass noch die großen Kaufsignale fehlen. Ich rechne dennoch weiterhin mit einem letztlich positiv verlaufenden September und würde Bitcoin und Co. daher an solch schwachen Tagen eher einsammeln. Dies gilt übrigens auch für die Aktie von Goldman Sachs, die unter 230,00 US-Dollar in meinen Augen ein Kaufkandidat mit Kursziel 280,00 US-Dollar ist.
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