Globalstar-Aktie: Rakete ist gestartet – aber warum eigentlich?

Wie aus dem Nichts schoss am Dienstag die Globalstar-Aktie nach oben. Aber was macht das US-Unternehmen überhaupt und warum die plötzliche Euphorie?

Auf einen Blick:
  • Globalstar hat einen Chefwechsel bekannt gegeben.
  • Demnach übernimmt ab sofort Paul Jacobs das Ruder bei der US-Satellitenfirma.
  • Die Börse reagierte am Dienstag euphorisch – auch weil jetzt offenbar neue Fantasie freigesetzt wurde.

Die Globalstar-Aktie war am Dienstag ein Highflyer sondergleichen. So schoss das Papier zeitweise um mehr als 15 Prozent nach oben (Stand: 29.08.2024, 14:30 Uhr). Der Grund war eine neue Pressemitteilung des US-Konzerns.

Aber der Reihe nach: Was macht Globalstar überhaupt? Das Unternehmen mit Sitz in Louisiana betreibt eine Satellitenkonstellation in einer niedrigen Erdumlaufbahn und bietet hierüber Satellitentelefonie, Geräteortung und Datenkommunikation, also auch Internetzugänge.

Paul Jacobs ist neuer Chef von Globalstar

In der neuen Pressemitteilung hat Globalstar nun über einen Chefwechsel informiert, der offenbar auch konkrete operative Vorteile mit sich bringen soll. Demnach hat Paul Jacobs mit sofortiger Wirkung den CEO-Posten des Unternehmens übernommen. Sein Vorgänger David Kagan soll indes in den Ruhestand gehen.

Paul Jacobs ist der Sohn von Irwin M. Jacobs, der in den 80er Jahren den US-Halbleitergiganten Qualcomm mitbegründet hatte. Paul Jacobs trat 2009 die Nachfolge seines Vaters als CEO von Qualcomm an und behielt diesen Posten bis März 2014. Neben seinem Engagement bei dem Halbleiterhersteller ist Paul Jacobs zudem der Gründer des Unternehmens XCOM Labs, das sich auf die Entwicklung drahtloser Technologien spezialisiert hat.

XCOM Labs: Globalstar sichert sich Zugriff auf innovative Technologien

Und eben dieses Know-how wird Jacobs in Globalstar einbringen. Demnach hat Globalstar im Zuge des Chefwechsels eine strategische Lizenzvereinbarung mit XCOM geschlossen, um sich auf unbestimmte Zeit Zugriff zu bestimmten Schlüsseltechnologien zu verschaffen. Die Lizenz soll unter anderem neuartige Technologien für drahtlose Frequenzinnovationen abdecken. Darunter: XCOMs kommerziell verfügbares Multipunkt-Funksystem. Globalstar wird den Technologieerwerb mit 60 Millionen seiner Stammaktien bezahlen.

„Als CEO von Globalstar wird er die laufenden strategischen Initiativen des Unternehmens vorantreiben, um innovative Lösungen für terrestrische und satellitengestützte Lösungen für Kunden auf der ganzen Welt zu entwickeln und einzusetzen“, heißt es in der Pressemitteilung bezüglich des neuen Chefs.

Neue Fantasie für die Börse

Zur Einordnung: Globalstar kooperiert nach eigenen Angaben bereits seit einiger Zeit mit XCOM. Die Börse scheint nun darauf zu hoffen, dass der neue Chef und der Lizenzdeal frischen Wind in die Geschäfte des US-Konzerns bringen werden.

Tatsächlich gilt Paul Jacobs ähnlich wie sein Vater als Koryphäe im Bereich Elektrotechnik, der bereits Qualcomm zu einem international erfolgreichen Unternehmen geformt hatte. Dass XCOM für die Lizenzfreigabe an Globalstar ein Aktienpaket erhält, ist zudem ein Signal dafür, dass die Verantwortlichen auf mehr Geschäftserfolg und steigende Kurse setzen.

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