Global Payments ist ein weltweit aktiver Anbieter für Zahlungs- und Softwarelösungen. Jetzt geht der Konzern mit einem radikalen Umbau in die Offensive: Die Issuer Solutions-Sparte wird verkauft, dafür übernimmt das Unternehmen den ehemaligen Rivalen Worldpay. Der Markt reagiert trotzdem verschnupft bis entsetzt – die Aktie verliert über 17 %.
Ein Konzern fokussiert sich neu
Global Payments strukturiert sein Geschäft grundlegend um. Für 13,5 Mrd. Dollar verkauft das Unternehmen seine Sparte Issuer Solutions an FIS. Parallel übernimmt man für 22,7 Mrd. Dollar netto (inkl. 1,55 Mrd. Steuervorteile) den Zahlungsanbieter Worldpay. Das Ergebnis: ein fokussierter Anbieter für Handelslösungen mit globaler Präsenz.
Das kombinierte Unternehmen kommt auf:
- 94 Mrd. Transaktionen jährlich
- $3,7 Billionen abgewickeltes Zahlungsvolumen
- Mehr als 6 Mio. Kunden weltweit
Mehr Skala, mehr Synergien – aber auch mehr Schulden
Die Übernahme soll 600 Mio. Dollar an Kostensynergien bringen – und mindestens 200 Mio. Dollar an zusätzlichen Einnahmen. Das neue Unternehmen peilt für 2025 ein bereinigtes EBITDA von 6,5 Mrd. Dollar an. Finanziert wird der Deal teils aus dem Verkauf, teils mit frischer Schuldenaufnahme. Die Netto-Verschuldung steigt kurzfristig auf das 3,5-Fache des EBITDA, soll aber innerhalb von zwei Jahren wieder sinken.
Global Payments Aktie Chart
Anleger strafen Strategie ab
Ungeachtet dieser ambitionierten Pläne verliert die Aktie am Donnerstag über 17 %. Warum? Investoren dürften vor allem die massive Verschuldung, Verwässerung durch neue Aktien und die komplexe Struktur des Deals skeptisch sehen. Auch die Integration von Worldpay birgt Risiken – immerhin ist es nicht das erste Mal, dass Worldpay innerhalb weniger Jahre den Besitzer wechselt.
Starke Zahlen, trotzdem kein Rückenwind
Operativ läuft es gar nicht schlecht: Für das erste Quartal erwartet Global Payments einen bereinigten Gewinn von 2,83 Dollar je Aktie – 10 % mehr als im Vorjahr. Der Umsatz legte um über 5 % zu. Für das Gesamtjahr bestätigt der Konzern seine Ziele. Doch die guten Fundamentaldaten reichen offenbar nicht aus, um die Sorgen rund um den Deal zu übertönen.
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