Gilead Sciences gehört zu den größten Namen im Biotech-Sektor – bekannt für HIV-Medikamente wie Biktarvy und das COVID-Mittel Veklury. Doch obwohl das Unternehmen beim jüngsten Quartalsbericht die Erwartungen teils übertrifft, reagiert der Markt empfindlich: Die Aktie verliert vorbörslich 4,12 %.
Gute Zahlen, aber kein Rückenwind
Der Umsatz lag im ersten Quartal bei 6,67 Milliarden US-Dollar – leicht unter der Konsensschätzung. Das bereinigte Ergebnis pro Aktie übertraf mit 1,81 Dollar jedoch die Erwartungen. Starke Beiträge kamen erneut aus dem HIV-Segment, allen voran Biktarvy mit einem Umsatzplus von 7 % auf 3,1 Milliarden Dollar.
Ungeachtet dieser Kennzahlen zeigen sich Investoren vorsichtig. Grund dafür sind weniger die nackten Zahlen, sondern die anhaltende Unsicherheit im regulatorischen und politischen Umfeld.
Politik und Zölle drücken auf die Stimmung
Gileads Geschäft könnte durch neue pharmazeutische Importzölle unter Druck geraten. Zwar sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt – laut CEO Daniel O’Day liegt der Großteil der IP in den USA –, doch das Marktumfeld bleibt angespannt. Auch mögliche Änderungen bei Medicaid und HIV-Versicherungsprogrammen sorgen für Stirnrunzeln bei Anlegern.
Ein weiteres Damoklesschwert ist eine Klage vor dem Supreme Court, die Pflichtleistungen zur HIV-Prävention infrage stellt. Sollte diese gekippt werden, wäre das ein Rückschlag für Gileads Pläne rund um die neue Injektionslösung Lenacapavir, deren Marktpotenzial Analysten auf mehrere Milliarden Dollar schätzen.
Hoffnung in der Pipeline, Zweifel bei der Umsetzung
Positiv: Lenacapavir wird derzeit zur Prävention geprüft – eine Zulassung durch die FDA könnte Mitte Juni erfolgen. Auch in der Onkologie gibt es Fortschritte: Das Brustkrebsmittel Trodelvy zeigte gute Studiendaten in Kombination mit Mercks Keytruda.
Dennoch: Veklury schwächelt weiter – der Umsatz fiel um 45 % auf 302 Millionen Dollar. Und auch wenn sich die Analysten von Leerink Partners zuversichtlich geben, bleiben viele Fragen offen – vor allem zur politischen Großwetterlage und ihren Folgen für das Geschäftsmodell.
Anleger treten auf die Bremse
Nach einem Kursplus von über 60 % in den vergangenen zwölf Monaten nutzen offenbar viele Investoren den Moment zur Gewinnmitnahme. Die Aktie fällt vorbörslich um 4,12 %, obwohl fundamental wenig gegen das Unternehmen spricht.
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