Qiagen ist ein Diagnostik-Spezialist mit Sitz in den Niederlanden. Das Unternehmen entwickelt Testsysteme und Analyseplattformen für Labore und Kliniken weltweit – darunter auch den Tuberkulose-Test Quantiferon und das Syndrom-Testgerät QIAstat-Dx. Die Lösungen kommen bei Infektionen, Krebs und in der Forschung zum Einsatz. Mehr als 5.700 Mitarbeitende arbeiten an über 35 Standorten für Qiagen.
Prognose nach oben – Anleger noch verhalten
Qiagen hat mit vorläufigen Zahlen zum ersten Quartal 2025 positiv überrascht. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um sieben Prozent auf rund 483 Millionen Dollar. Auch der bereinigte Gewinn je Aktie fiel mit mindestens 55 Cent besser aus als erwartet – ein Plus gegenüber der bisherigen Prognose von 50 Cent.
Die Reaktion an der Börse fiel dennoch verhalten aus. Die Aktie notierte im deutschen Handel kurzzeitig auf Jahrestief, konnte sich aber im US-Handel mit einem Plus von 5,36 Prozent erholen. Im Umfeld eines crashartigen Gesamtmarkts ist das bereits ein Ausrufezeichen.
Qiagen N.V. Aktie Chart
Diagnostikgeschäft treibt Wachstum
Der wichtigste Wachstumstreiber war das Diagnostiksegment: Der Tuberkulose-Test Quantiferon legte um 15 Prozent zu, das Syndrom-Testsystem QIAstat-Dx sogar um über 35 Prozent. Auch die digitale PCR-Plattform QIAcuity und die Bioinformatik-Sparte wuchsen solide.
Hingegen blieb der Bereich mit klassischen Probenvorbereitungstechnologien leicht unter Druck. Grund dafür ist Zurückhaltung bei Investitionen auf Kundenseite – ein Trend, der sich durch die angespannte globale Konjunktur zieht.
Neue Margenziele: 2028 kommt schneller
Qiagen hebt nicht nur die Gewinnerwartung für das Gesamtjahr 2025 auf 2,35 Dollar je Aktie an – sondern stellt auch frühere Zielerreichung bei der Profitabilität in Aussicht. Die ursprünglich bis 2028 angepeilte operative Marge von 31 Prozent soll nun „deutlich früher“ kommen. Für 2025 ist eine Marge von über 30 Prozent das neue Mindestziel.
Grund für den Optimismus ist laut Management die Dynamik im Kerngeschäft, aber auch ein günstigeres Steuermodell und robuste Nachfrage in forschungsnahen Bereichen.
Trump-Zölle? Qiagen bleibt gelassen
Trotz der angekündigten Importzölle aus den USA zeigt sich Qiagen unbeeindruckt. Der Konzern geht davon aus, dass der Gegenwind die gute Geschäftsentwicklung nicht kippt. Analysten wie Jefferies oder UBS bestätigen das Vertrauen und bewerten die Aktie weiter mit „Buy“ bzw. „Neutral“.
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