Gewinneinbruch bei Coca-Cola: Aktie reagiert negativ – was steckt dahinter?

Coca-Cola steigert im Q3 2024 das organische Wachstum um 9 %, trotz Umsatzrückgang und operativer Herausforderungen.

Auf einen Blick:
  • Organische Umsätze stiegen um 9 %, Netto-Umsätze gingen um 1 % zurück.
  • Operative Marge (non-GAAP) stieg auf 30,7 %, bereinigt um Einmaleffekte.
  • EPS sank um 7 % auf 0,66 USD, organisches EPS stieg jedoch um 5 % auf 0,77 USD.

Coca-Cola, ein weltweit führender Getränkehersteller, hat im dritten Quartal 2024 gemischte Ergebnisse geliefert. Während die Umsatzzahlen leicht zurückgingen, konnte das Unternehmen in Bereichen wie organischem Wachstum und operativer Effizienz punkten. Dies führte jedoch zu einer leicht negativen Reaktion der Investoren, was einen Kursverlust von rund 2 % an der New Yorker Börse zur Folge hatte.

Umsatzentwicklung: Stabile Leistung trotz Gegenwind

Im dritten Quartal 2024 verzeichnete Coca-Cola einen Netto-Umsatz von 11,9 Milliarden USD, was einem Rückgang von 1 % im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Trotz dieser leichten Abschwächung stiegen die organischen Umsätze um 9 %, was auf starke Preisanpassungen und eine optimierte Produktmischung zurückzuführen ist. Die Concentrate Sales gingen jedoch um 2 % zurück, was teilweise auf das Timing von Lieferungen zurückzuführen war​. Immerhin konnte Coca-Cola die Analystenschätzungen von 11,6 Mrd. USD übertreffen.

Operative Margen: Positiver Trend trotz Belastungen

Die operative Marge des Unternehmens sank im Vergleich zum Vorjahr von 27,4 % auf 21,2 %, was auf Einmaleffekte wie eine Abschreibung von 919 Millionen USD im Zusammenhang mit der Übernahme von fairlife, LLC im Jahr 2020 zurückzuführen ist. Bereinigt um diese Sondereffekte betrug die vergleichbare operative Marge (non-GAAP) jedoch 30,7 %, was eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahreswert von 29,7 % darstellt​. Dieser Anstieg war vor allem auf das starke organische Umsatzwachstum und den Einfluss der Refranchisings im Abfüllgeschäft zurückzuführen.

Gewinnentwicklung: Rückgang durch Wechselkurseffekte

Der Gewinn pro Aktie (EPS) ging um 7 % auf 0,66 USD zurück, belastet durch einen starken negativen Wechselkurseffekt von 13 Prozentpunkten. Damit verfehlte man den Konsens der Analysten, der bei 0,76 USD lag. Auf bereinigter Basis (non-GAAP) stieg das EPS jedoch um 5 % auf 0,77 USD​. Dieser Zuwachs zeigt, dass Coca-Cola trotz der herausfordernden externen Bedingungen weiterhin profitabel wirtschaftet.

Coca-Cola Aktie Chart

Segmentanalyse: Unterschiede in den Regionen

Die Entwicklung in den einzelnen Regionen war unterschiedlich. In Nordamerika konnte Coca-Cola durch eine Preissteigerung von 11 % und ein starkes Wachstum im Bereich der Getränkemarken Coca-Cola und Wasser die Umsätze um 12 % steigern​. In Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) gingen die Umsätze hingegen um 7 % zurück, was vor allem auf negative Wechselkurseffekte und eine rückläufige Nachfrage nach sprudelnden Getränken zurückzuführen ist.

Herausforderungen und Chancen im Energiesektor

Ein interessantes Segment bleibt das Geschäft mit nicht-alkoholischen, trinkfertigen Getränken (NARTD). Hier konnte Coca-Cola weltweit Marktanteile gewinnen. Besonders positiv entwickelte sich die Marke Coca-Cola Zero Sugar, die um 11 % wuchs und in allen geografischen Segmenten an Beliebtheit zulegte. Allerdings gab es Rückschläge im Bereich der Wasser-, Sport- und Teegetränke, wo der Absatz um 4 % zurückging​.

Finanzielle Stabilität: Liquidität und Schulden

Coca-Cola verzeichnete einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 2,9 Milliarden USD, was unter dem Vorjahreswert liegt. Grund dafür war eine Einmalzahlung von 6 Milliarden USD im Zusammenhang mit einem laufenden Steuerstreit mit der IRS. Ohne diese Belastung wäre der freie Cashflow um 7,6 Milliarden USD gestiegen. Die Schuldenlast bleibt angesichts dieser Belastungen dennoch unter Kontrolle​.

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