Geely: Was machen sie besser als BYD?

Hinter Geely liegt eine wirklich gute Woche: Während der bedeutendste heimische Konkurrent BYD an der Börse ordentlich Federn lassen musste, ging es mit der Aktie des chinesischen Fahrzeugbauers vier Prozent aufwärts – von 1,78 Euro am Montag zur Eröffnung auf 1,85 Euro zum Börsenschluss am Freitag. Was macht Geely so viel besser als BYD? Da wäre zum einen wohl das in dieser Woche offiziell gestartete Joint Venture mit Daimler zum künftigen, gemeinsamen Bau des Kleinstwagen Smart in China. Zum anderen waren da vor allem die jüngst gemeldeten Absatzzahlen.

Dezember deutlich besser als 2018

Denn während BYD nach 41.295 verkauften Fahrzeugen im November 2019 sich im Dezember zwar auf 43.179 Einheiten steigerte, bedeutete dies gegenüber dem Dezember 2018 mit 69.637 Verkäufen weiter sein deutliches Minus. Bei Geely war es genau umgekehrt: Im Vergleich zum November 2019 mit 143.234 verkauften Fahrzeugen fiel der Absatz beim Autobauer aus Hangzhou im Dezember zwar um neun Prozent auf nur noch 130.036 Einheiten. Gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht dies laut des Branchendienstes IT Times bei Geely jedoch einem Plus von starken 39 Prozent.

Einbruch bei Elektro- oder Hybridantrieben

Sorgen machen sollten sich die Chinesen laut des Berichts allerdings bezüglich eines zukunftsträchtigen Segments: Unter den im Dezember 2019 ausgelieferten Fahrzeugen von Geely befanden sich demnach lediglich 9.900 Einheiten mit Elektro- oder Hybridantrieb, im Vergleich zum Vormonat mit 14.135 Fahrzeugen ein Rückgang um fast ein Drittel. Zudem ist die Exportquote weiterhin verschwindend gering: Nur 3.353 Geely-Fahrzeuge oder rund 2,5 Prozent gingen laut IT Times im Monat Dezember ins Ausland, China bleibt der wichtigste Markt – mit allen Risiken, die dieser eben abbildet. Kleiner Lichtblick: Gegenüber dem November 2019, als nur 3.173 Autos exportiert wurden, hatte Geely den Anteil immerhin ein klein wenig gesteigert. Gegenüber dem Vorjahresmonat allerdings steht ein Export-Minus von 52 Prozent.