Geely: Wahrlich schöne Aussichten!

Die Zeit der eher schmucklosen Fahrzeuge aus China, die vom Design eher den Charme der 90er-Jahre versprühen, ist in weiten Teilen längst vorbei. Und doch ist es auch für aufstrebende Autobauer aus dem Reich der Mitte weiterhin eine Herausforderung, den Geschmack der Autokäufer auch im Ausland zu treffen.  Zwar verfügt beispielsweise der Fahrzeughersteller Geely laut Nikkei Asian Review bereits über Designzentren mit insgesamt mehr als 900 Mitarbeitern außerhalb von China, in Göteborg, Barcelona und auch in Kalifornien. Doch nun legt der Autokonzern offenbar noch eine Schippe drauf.

Vor allem das Luxussegment im Blick

Geely werde in Großbritannien ein Designzentrum für das Luxussegment errichten, berichtet die japanische Wirtschaftszeitung. Damit solle der weltweite Umsatz durch „das Angebot stilvollerer Autos gesteigert werden“, wie es heißt. Wayne Burgess, ein britischer Designer mit langjähriger Erfahrung bei Jaguar Land Rover und Aston Martin, wird laut des Berichts für das neue Zentrum verantwortlich sein. Bis zu hundert Mitarbeiter sollen demnach in den kommenden fünf Jahren eingestellt werden.

Auch Lotus soll profitieren

Das Designzentrum, das nach Angaben der Nikkei Asian Review in Coventry in Mittelengland angesiedelt wird, soll unter anderem Geely-Fahrzeuge sowie Modelle für die malaysische Tochtergesellschaft Proton entwerfen. Doch auch neue Fahrzeuge für die gemeinsame Tochter mit Volvo, Lynk & Co, sowie für die britische Tochtergesellschaft Lotus sollen an den Rechnern der Designer entstehen. Geely hatte mit der Übernahme von Proton im Herbst 2017 auch die Mehrheit an der englischen Nobel-Sportwagenmarke übernommen. Eines der ausgerufenen Ziele von Geely ist, das bereits seit einigen Jahren in der Entwicklung befindlichen Crossover-Modelle für Lotus zur Serienreife zu bringen.