GE Vernova ist ein globaler Anbieter von Technologien und Dienstleistungen im Bereich der Elektrizitätserzeugung und -übertragung. Die kürzlich veröffentlichten Quartalszahlen zeigen sowohl positive Entwicklungen als auch Herausforderungen. Im Fokus stehen dabei das Wachstum im Segment „Power“, die Schwächen im Bereich „Wind“ und die starken Zuwächse in der „Elektrifizierung“.
Umsatzsteigerung trotz Verlusten
GE Vernova konnte im dritten Quartal 2024 einen Umsatzanstieg von 8 % auf 8,9 Milliarden USD verbuchen, was vor allem durch die positive Entwicklung im „Power“- und „Elektrifizierungssegment“ getrieben wurde. Besonders erfreulich ist das Plus von 17 % bei den Aufträgen, das den kontinuierlichen Bedarf an Energielösungen unterstreicht. Auch die Segment-Umsätze in der Elektrifizierung legten mit 22 % deutlich zu. Dies spiegelt die wachsende Nachfrage nach Grid Solutions und Power Conversion wider, was auf die Notwendigkeit moderner und effizienter Netze zurückzuführen ist. Allerdings meldete das Unternehmen erneut einen Quartalsverlust von 99 Millionen USD, wobei die Verluste im Windsegment die Gewinne in den anderen Bereichen aufzehren.
GE Vernova Q3 2024 vs. Q3 2023 Kennzahlen
Kennzahlen | Q3 2024 | Q3 2023 | % Veränderung |
---|---|---|---|
Gesamtumsatz (in Milliarden USD) | 8,91 | 8,25 | +8% |
Bereinigtes EBITDA (in Millionen USD) | 243 | 205 | +19% |
Nettogewinn (Verlust) (in Millionen USD) | (99) | (185) | +46% |
Cashflow aus operativer Tätigkeit (in Millionen USD) | 1.127 | 233 | +384% |
Freier Cashflow (in Millionen USD) | 968 | 52 | +1762% |
Power-Segment: Deutliches Wachstum dank Gas Power
Im „Power“-Segment verzeichnete GE Vernova ein starkes Wachstum. Die Umsätze stiegen um 8 % auf 4,2 Milliarden USD, unterstützt durch höhere Auftragszahlen bei den Gas Power-Produkten und -Dienstleistungen. Besonders Gas-Turbinen für die Stromerzeugung trugen maßgeblich zu diesem Ergebnis bei. Auch die EBITDA-Marge in diesem Segment verbesserte sich deutlich um 470 Basispunkte auf 11,9 %. Das Geschäft mit Gas Power bleibt somit eine stabile Säule für das Unternehmen und spiegelt den anhaltenden Bedarf nach zuverlässiger, konventioneller Stromerzeugung wider. Der Auftragseingang stieg um 34 % auf 5,2 Milliarden USD, was die wachsende Bedeutung dieses Bereichs unterstreicht.
Wind-Segment: Offshore-Verluste drücken die Bilanz
Im Gegensatz zu „Power“ sieht es im „Wind“-Segment düsterer aus. Während der Umsatz im Onshore-Wind-Bereich durch höhere Auslieferungen von Repowering-Einheiten stieg, belasteten die Offshore-Projekte das Ergebnis erheblich. Ein Verlust von 306 Millionen USD wurde allein im Windgeschäft verzeichnet, hauptsächlich aufgrund von Kostenüberschreitungen und Verzögerungen bei Offshore-Projekten.
Dies führte zu einer negativen EBITDA-Marge von 11 %. Das Unternehmen musste Verluste von rund 0,7 Milliarden USD verbuchen, die durch zusätzliche Aufwendungen im Zusammenhang mit Projektverzögerungen und Qualitätsproblemen verursacht wurden. Trotz dieser Herausforderungen meldete GE Vernova einen Fortschritt bei der Restrukturierung des Windsegments, was sich langfristig positiv auf die Profitabilität auswirken könnte.
Elektrifizierung: Wachstum und Effizienz auf dem Vormarsch
Das Segment „Elektrifizierung“ präsentierte sich als der große Gewinner des Quartals. Der Umsatz stieg um 22 % auf 1,9 Milliarden USD, vor allem durch eine starke Nachfrage nach Netzlösungen und Energiewandlungstechnologien. Die EBITDA-Marge verdoppelte sich fast auf 10,4 %, was die gesteigerte Effizienz und die erfolgreichen Kostensenkungsmaßnahmen im Segment widerspiegelt. Insbesondere die hohe Nachfrage nach Hochspannungs-Gleichstromtechnologien und SF6-freien Schaltanlagen trug zu dieser positiven Entwicklung bei. Zudem führte GE Vernova weitere Investitionen in die Produktion und Produktentwicklung durch, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Cashflow und Liquidität: Positive Entwicklung trotz Herausforderungen
Ein weiteres Highlight des dritten Quartals war der positive freie Cashflow, der sich auf 1 Milliarde USD belief – eine Steigerung um 0,9 Milliarden USD im Vergleich zum Vorjahr. Dies zeigt die verbesserte Kapitalflusslage des Unternehmens, unterstützt durch ein straffes Working Capital Management. Der Bargeldbestand wuchs auf 7,4 Milliarden USD, was GE Vernova eine starke Liquiditätsposition sichert, trotz der anhaltenden Herausforderungen im Windgeschäft. Diese Cashflow-Entwicklung ist ein wichtiger Faktor für die zukünftige Investitionsfähigkeit des Unternehmens.
GE Vernova Aktie Chart
Ausblick: Stabilität und Optimierung der Segmentmargen
Trotz der Herausforderungen im Windsegment bleibt der Ausblick des Unternehmens stabil. GE Vernova bestätigte seine Prognose für das Gesamtjahr 2024 mit einem erwarteten Umsatz von 34 bis 35 Milliarden USD und einem EBITDA von 1,7 bis 2,4 Milliarden USD. Das Unternehmen arbeitet weiterhin an der Verbesserung der Margen im Windgeschäft und will die Profitabilität in diesem Bereich langfristig sichern. Die Fokussierung auf Kostensenkungen und eine verbesserte Ausführung von Offshore-Projekten stehen dabei im Mittelpunkt.
Insgesamt zeigt das dritte Quartal eine gemischte Bilanz. Während das „Power“- und „Elektrifizierungssegment“ solide Ergebnisse lieferten, steht das Windsegment weiterhin vor erheblichen Herausforderungen. GE Vernova wird jedoch von einer starken Liquiditätsposition und kontinuierlichem Umsatzwachstum getragen, was Hoffnung auf eine nachhaltige Verbesserung der Gesamtperformance weckt.
General Electric-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue General Electric-Analyse vom 02. November liefert die Antwort:
Die neusten General Electric-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für General Electric-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 02. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
General Electric: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...