GE Vernova, Spezialist für Energie- und Strominfrastruktur, hat den Markt mit seinen jüngsten Quartalszahlen positiv überrascht. Die Aktie legte am Mittwoch rund 4 % zu, nachdem das Unternehmen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen klar übertreffen konnte – und das trotz angekündigter Mehrkosten durch neue US-Zölle.
Starkes Zahlenwerk trotzt politischem Gegenwind
Das Unternehmen aus Cambridge, Massachusetts, meldete für das erste Quartal einen Umsatz von 8,03 Milliarden US-Dollar – ein Plus von gut 10 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Analysten hatten lediglich mit 7,55 Milliarden gerechnet. Auch beim Gewinn lag GE Vernova deutlich über den Erwartungen: Mit 91 Cent pro Aktie verdoppelte das Unternehmen den Analystenkonsens, der bei 45 Cent gelegen hatte. Es war das beste Ergebnis seit der Abspaltung von General Electric im Jahr 2024.
Belastung durch Zölle? Ja. Aber beherrschbar
CEO Scott Strazik kündigte an, dass das Unternehmen im laufenden Jahr mit zusätzlichen Kosten in Höhe von 300 bis 400 Millionen Dollar durch Zölle rechnen müsse. Dennoch hält GE Vernova an seinen Jahreszielen fest – ein klares Signal an die Märkte. Die Umsatzerwartung bleibt bei 36 bis 37 Milliarden Dollar, der Free Cashflow soll 2 bis 2,5 Milliarden betragen. Das Unternehmen reagiert auf die Belastungen mit Preisanpassungen, Effizienzmaßnahmen und gezielter Vertragsoptimierung.
Elektrifizierung als Wachstumstreiber
Positiv entwickelten sich insbesondere die Segmente Elektrifizierung und Gaskraft. Die Elektrifizierungssparte steigerte ihren Umsatz um knapp 14 % auf 1,88 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn verdreifachte sich sogar auf 214 Millionen Dollar. GE Vernova profitiert hier vom weltweiten Bedarf an smarter Netztechnik, industrieller Elektrifizierung und Infrastruktur für Rechenzentren und Elektromobilität.
Gas-Sparte legt kräftig zu – Wind bleibt unter Druck
Die größte Sparte, Power, konnte ihre Umsätze um 10 % auf 4,42 Milliarden Dollar steigern. Die Bestellungen zogen sogar um 24 % an – vor allem durch starke Nachfrage nach Gaskraftwerken. Das Windgeschäft hingegen bleibt problematisch: Zwar stiegen die Erlöse auf 1,85 Milliarden Dollar, aber die Aufträge brachen um 44 % ein. Als Hauptgründe nennt das Management politische Unsicherheiten, Genehmigungsstaus und hohe Zinsen in den USA.
Prognose bleibt stabil – Anleger danken es
Angesichts der geopolitischen Herausforderungen bleibt der Konzern optimistisch. Das laufende Jahr gilt als Übergangsphase, doch mittelfristig sieht sich GE Vernova gut positioniert. Der Auftragsbestand wuchs im Jahresvergleich um 8 % auf 10,2 Milliarden Dollar. Mit einer Kurssteigerung von 136 % in den vergangenen zwölf Monaten zählt GE Vernova ohnehin zu den Börsenstars im Energiesektor.
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