Es ist kaum zwei Wochen her, da berichtete Focus online, dass die sich in Bau befindliche Gas-Pipeline „Kraft Sibiriens“ von Russland nach Sibirien sich für Gazprom zu einem Verlustbringer entwickeln könnte. Als der Vertrag 2014 abgeschlossen wurde, sei man noch von einem sehr viel höheren Gaspreis ausgegangen und habe sich nicht abgesichert. Doch obwohl sich die Milliardeninvestition zum Fiasko entwickeln könnte, denkt man in Russland nun offensichtlich sogar über eine weitere nach, wie der österreichische Standard berichtet.
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Gazprom hat demnach mit der Projektierung einer Gaspipeline von Sachalin nach China begonnen. Die Gasleitung sei wesentlich kleiner, aber keineswegs unkomplizierter, heißt es in dem Bericht. „Konkret handelt es sich um eine Abzweigung der schon bestehenden Trasse Sachalin–Chabarowsk–Wladiwostok (SChW), die dementsprechend ausgebaut werden müsste“, so der Standard. Über die Kapazität der Leitung gebe es noch keine Angaben.
Keine Hilfe aus dem Westen
Entgegen manchem Analysten ist Gazprom angesichts wieder steigender Rohstoffpreise nun wohl auch von dem neuen Projekt überzeugt. Für das Pipelinegas müsste laut Standard jedoch das Gasfeld Juschno-Kurinskoje angezapft werden. Das Problem: Westliche Firmen dürften sich aufgrund der Ukraine-Sanktionen „weder finanziell noch mit Know-how und Anlagen an der Erschließung solcher Gasfelder beteiligen“, so der Bericht. Dennoch sei es möglich, dass bereits auf dem Wirtschaftsforum in Wladiwostok Mitte September neue Dokumente zu den Absichten zwischen Russland und China unterzeichnet werden könnten.
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