Der russische Energieriese Gazprom hat in Europa unerwartet Konkurrenz bekommen: Der private russische Gasproduzent Novatek PJSC, der 2017 mit seiner LNG-Anlage in der Arktis die Produktion aufnahm, sei im vergangenen Winter überraschend zu einem bedeutenden Exporteur des verflüssigten Erdgases für Nordwesteuropa geworden, wie die Agentur Bloomberg berichtet. Fallende Preise in Asien und der milde Winter führten laut Gazprom nun dazu, dass die europäischen Gasspeicheranlagen derzeit zu 42 Prozent ausgelastet seien. Und das hat offenbar Konsequenzen.
Erster Rückgang seit fünf Jahren
„Wir planen, in diesem Jahr 495 Milliarden Kubikmeter Gas zu produzieren“, zitiert der Agenturbericht den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden von Gazprom, Vitaly Markelov. Dieses Volumen würde demnach den ersten Rückgang der Produktion des russischen Konzerns seit immerhin fünf Jahren bedeuten. Im Jahr 2018 hatte der Energiekonzern noch 497,6 Milliarden Kubikmeter Gas produziert.
Exporte nach Europa sind gesunken
Das Energieunternehmen überarbeite seine Produktionspläne mehrmals im Jahr, basierend auf der Nachfrage in seinem größten Markt Europa, heißt es bei Bloomberg. Die aktuelle Entwicklung führe nun dazu, dass die Einkäufe zur Wiederauffüllung der Lagerbestände laut Gazprom deutlich niedriger ausfallen werden als in den Vorjahren. Während die Gasproduktion des Unternehmens zwischen dem 1. Januar und dem 15. April im Jahresvergleich um zwei Prozent gestiegen war, sanken die Exporte nach Europa und in die Türkei um neun Prozent.
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